"Taiwan ist wie Bayern, nur dass alles funktioniert", sagte die Landtagsabgeordnete Barbara Becker bei der Begrüßung des taiwanesischen Generalkonsuls Tsong-Ming Hsu. Im historischen Sitzungssaal des Kitzinger Rathauses wurden der Konsul und seine Begleiter willkommen geheißen. Mit dabei waren unter anderem der Hofrat durch Walter Vierrether und die Integrationsbeauftragte und Bürgermeisterin Astrid Glos.
Glos äußerte in ihrer Eröffnungsrede, wie sehr sie sich freue, die Ehre zu haben, einen besonderen Gast aus Taiwan begrüßen zu können. Einen Blick über den Tellerrand machen, andere Nationalitäten kennenlernen und über Land und Leute mehr erfahren zu können, das alles sei sehr wichtig.
Austausch zwischen den beiden Ländern
Barbara Becker berichtete von ihrer Anfangszeit am Bayerischen Landtag und wie sie die Möglichkeit geboten bekam, nach Taiwan zu reisen. Ein beeindruckendes Land, halb so groß wie Baden-Württemberg mit 23 Millionen Einwohnern. Sie hoffe auf einen gelingenden Austausch zwischen den beiden Ländern, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. Becker appellierte daran, diese kleine Demokratie, die von China bedroht sei, zu unterstützen. "Glauben Sie mir, sie ist es wert", sagte sie ernst.
Generalkonsul Tsong-Ming Hsu betonte, dass seine Amtszeit in Deutschland Anfang des kommenden Jahres auslaufe und er nach Taiwan zurückkehren werde. Daher sei es für ihn ein besonderes Privileg, sich in das Goldene Buch der Stadt Kitzingen eintragen zu dürfen. Bayern sei der 20. wichtigste Handelspartner Taiwans und er hoffe, dass sich dies in Zukunft noch mehr vertiefen werde. Abschließend durfte Tsong-Ming Shu eine traditionelle Weintestung nach dem ersten fränkischen Weingesetz durchführen, und erklärte den Wein feierlich als geprüft und für gut befunden.