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Seinsheim
Superheldinnen, olympische Träume und der Pumuckl
Meister Eder (Mike Volkamer) und sein Pumuckl (Michael Hanselmann) witzelten auf der Bühne.
Foto: Gerhard Krämer | Meister Eder (Mike Volkamer) und sein Pumuckl (Michael Hanselmann) witzelten auf der Bühne.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 13.02.2025 02:42 Uhr

"Sasi Helau!" klang es vielstimmig aus den Kehlen der Gäste bei der Nachmittags-Prunksitzung der Galgenvögel. Zwei Abend-Prunksitzungen folgen – natürlich ausverkauft. 44 Jahre jung sind die Galgenvögel. Diesem närrischen Jubiläum ist auch der diesjährige Faschingsorden gewidmet, mit dem sich auch die vielen Akteure auf der Bühne schmücken durften. Moderiert wurde die kurzweilige Prunksitzung von Sitzungspräsidentin Stefanie Hegwein, die zusammen mit Gesellschaftspräsidentin Anja Ott und Gesellschaftspräsident Stefan Düll das "Sasemer Dreigestirn" bilden.

Zu dritt waren auch die Maibaumaufsteller, die mit Traktor und kleinem Maibaum den Saal durchquerten und auf der Bühne für Furore sorgten. Die Drei, keine anderen als Hannes Schöller, Franz Kernwein und Peter Kernwein, nahmen wie gewohnt musikalisch kein Blatt vor den Mund. Wie ihre "Einfahrt" ging es weiter, nach dem sie einen Ständer für ihren Maibaum gefunden hatten. Als Maibaumaufsteller hat man Durst. Doch mussten sie beklagen, dass sich in Sasi eine Unsitte breit gemacht hat, weil nur noch halb eingeschenkt wird. So hatten sie auf der Bühne mit großen Trinkgefäßen schon mal vorgesorgt.

Die drei Maibaumaufsteller (Hannes Schöller, Franz Kernwein und Peter Kernwein) begeisterten das Publikum.
Foto: Gerhard Krämer | Die drei Maibaumaufsteller (Hannes Schöller, Franz Kernwein und Peter Kernwein) begeisterten das Publikum.

Sie widmeten sich ausgiebig dem neuen Premium-Ortsteil Iffigheim mit der neuen "Millionen-Mühle", wie sie das neue Dorfgemeinschaftshaus nannten. Dorthin, nach "Iffeni-Mountains", würden auch amerikanisch Stars ziehen wollen. Schließlich ist es jetzt auch Luftkurort, wenn auch nur außerhalb der Mistsudelzeit.

Qualität habe halt ihren Preis, sinnierten die Maibaumaufsteller auf der Bühne. Deswegen habe man eine gerade wieder aufgebaute Weinbergsmauer nochmals einreißen lassen, weil es einfach zu günstig gewesen sei. Beim zweiten Mal war es viel schöner. Die Seinsheimer Mauergeschichten mündeten in dem Lied "Skandal im Wengert drobn".

Einem ganz ernsten Thema nahmen sie sich auch an. Sie konnten nicht verstehen, was Gäste alles trinken wollen, von süß-sauren Schorle oder Rotling-Schorle. Kein Trink-, aber ein absoluter Hörgenuss.

Natürlich ist in Seinsheim noch viel mehr passiert. Das griff Pressesprecherin (Iris Hönnl) gekonnt auf. Sie berichtete von einem großen Dealer-Ring im Ort. Jeder will von dem Zeug etwas kaufen. Zehn, 20 oder 30 – oder noch mehr. Doch die Mafia hat da nicht ihre Finger im Spiel, auch die Polizei wird nicht gebraucht, außer deren letzte Silbe, denn die ganze Geschichte dreht sich um das "Ei".

Weiter ging sie auf einen brennenden Pavillon ein, ebenso auf Kekse mit bestimmtem Inhalt. Auch ungeduldige Menschen beim Kartenvorverkauf für die Sitzungen, weniger trinkfeste Leute oder das Jugendhaus waren in ihren Bekanntmachungen enthalten, ebenso Preise und Plätze bei Veranstaltungen und Biertemperaturen, die sich wundersam abkühlten, als der Stecker des Durchlaufkühlers endlich den Weg in die dafür vorgesehene Steckdose fand.

Die Jubiläumsgarde wandelte sich von Prinzessinnen zu Superheldinnen.
Foto: Gerhard Krämer | Die Jubiläumsgarde wandelte sich von Prinzessinnen zu Superheldinnen.

Den Weg in die Herzen des Publikums fanden gleich der Pumuckl und Meister Eder (Michael Hanselmann und Mike Volkamer). Sie witzelten und kalauerten in bewährter Manier auf der Bühne.

44 Jahre Galgenvögel, da gab es natürlich auch eine Jubiläumsgarde. Viele der Tänzerinnen trainieren heute die Garden, doch selbst haben sie auch nichts verlernt. Sie können noch alles – von der Prinzessin bis zur Superheldin.

Seine Erlebnisse als Tanzschüler tat Fabio Gebhardt in der Bütt kund. Viel zu lachen gab es auch bei Sandro Hönnl, der Alt und Jung miteinander verglich.

Viel Applaus gab es wie immer für die Garden der Galgenvögel – für die Purzelgarde (Paradiesvögel), die Jungen Wilden (Kim Possible), die Elferratsgarde, die Jugendgarde mit ihrem olympischen Traum und das Männerballett (Addams Family).

 
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