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Sulzfeld
Sulzfelder Kellernächte sind lang: Live-Musik zwischen Weinfässern
Die zweite Sulzfelder Kellernacht lockte viele Besucher zu Live-Musik in fünf alte Gewölbekller.
Foto: Andreas Stöckinger | Die zweite Sulzfelder Kellernacht lockte viele Besucher zu Live-Musik in fünf alte Gewölbekller.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 05.11.2022 02:42 Uhr

Was für eine Stimmung in den Weinkellern und in den Gassen: Die zweite Auflage der Sulzfelder Kellernacht mit fünfmal Live-Musik in fünf Gewölbekellern mitten im Ort begeisterte das Publikum. Ein herrlicher und für Ende Oktober unglaublich milder Abend, an dem man ohne weiteres auch draußen im Freien ein Getränk genießen konnte, gab den passenden Rahmen.

In den Kellern – zwei Weingütern, zwei Privathäusern und im Rathauskeller – hieß es ab 19 Uhr bereits Bühne frei. Die Gassen rund um das Rathaus waren eigens abgesperrt, damit die Nachtschwärmer problemlos von einer Location zur anderen laufen konnten. Und der Weg lohnte sich zu jedem einzelnen der Keller. Der Veranstalter, der Heimat- und Ortsverschönerungsverein, hatte das Ganze wie auch bei der ersten Auflage 2019 organisiert.

Stimmung gut, Andrang groß: Die Kellernacht hatte es in sich.
Foto: Andreas Stöckinger | Stimmung gut, Andrang groß: Die Kellernacht hatte es in sich.

Diese Mischung aus den Auftrittsorten und den äußerst abwechslungsreichen Gruppen machte die Kellernacht aus, die auf viel Begeisterung stieß.

Heimische Bands

Mit dabei waren zwei Lokalmatadore. Bei den zehnköpfigen, groovigen, funkigen Lokalmatadoren "Lost in Tunes" hatte nicht nur Sänger und Frontmann Timothy Cotton ein Heimspiel. Im Weingut Brennfleck sorgte die Band mit ihrem groovig-funkigen Sound zwischen den riesigen Holz-Weinfässern für tolle Stimmung. Im Weingut Streng hatte "Church Street 10" seinen Platz, eine vierköpfige Band, deren Namen vom Proberaum in der Sulzfelder Kirchgasse her rührt. Sie hatten Pop und Rock mit dreistimmigen Gesang im Gepäck.

Wer die 24 Treppen bis in den Rathauskeller runter ging, erlebte "Das Kleine Saisonorchester." Die musikalisch schrillen Herren in Frack und Zylinder um Karl-Heinz und Roland Koch entzückten ihr Publikum mit neben der Musik mit manchem Klamauk. Von "Smoke on the Water" bis hin zu Krawall und Remmidemmi oder Mallorca-Hits reichte ihr Repertoire.

Dass Kellernächte besonders stimmungsvoll sind, bewies die Veranstaltung in Sulzfeld.
Foto: Andreas Stöckinger | Dass Kellernächte besonders stimmungsvoll sind, bewies die Veranstaltung in Sulzfeld.

Mit etwas gediegeneren Gitarrenklängen lockte Michael Fahrmeier mit seiner Besetzung in der Kettengasse, im Keller der Familie Hampe/Jansen. Zu fünft präsentierte die routinierte Formation manchen Klassiker.

Das Publikum singt mit

Im Keller der Familie Schweser in der Zehntgasse bot das Duo "Cafe Sehnsucht" Chansons und Schlager aus der Zeit von Marlene Dietrich, Zarah Leander oder Hans Albers. Sängerin Silvia Kirchhof freute sich bei "Lili Marleen", dass sie tatsächlich eine echte Laterne auf der Bühne stehen hatte. Mit Achim Hofmann am Klavier bezog sie geschickt das Publikum mit ein. Das sang denn auch gerne mit bei den alten Schlagern.

Zum ersten Mal hatte Hausbesitzerin Christine Schweser ihr erst vor zwei Jahren erworbenes und renoviertes Anwesen zur Verfügung gestellt. "Da machen wir gerne mal mit, haben wir gesagt. Insgesamt ist es super organisiert, die Winzer und Leute helfen zusammen. Man sieht, dass in Sulzfeld vieles möglich ist", sagte Christine Schweser.

Die Kellernacht hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt. Schon im Vorfeld waren die 600 zur Verfügung stehenden Karten für Kellernacht bereits kurz nach Start des Vorverkaufs weg. Für Bärbel Faschingsbauer vom HOV blieb ein rundum positives Fazit: "Die Bands und auch wir als Veranstalter haben sehr viele positive Rückmeldungen von den Leuten bekommen. Es war ein bunt gemischtes Publikum aus allen Altersgruppen. Gefreut hat mich, dass so viele Sulzfelder gekommen sind."

Rund 50 Helfer hatte der Verein im Einsatz. Die Kellernacht soll es, so Faschingsbauer, auch in Zukunft geben. Eventuell alle zwei Jahre, da überlege man noch, so die Veranstalter.

 
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