
„Nein ist ein vollständiger Satz!“- Unter diesem Leitsatz stand der Suchtpräventionstag an der Nikolaus-Fey-Mittelschule Wiesentheid.
Organisiert wurde das Programm von der F.Foundation – einem Verein zur Suchtprävention. Besonderen Eindruck bei den 120 Schüler und Schülerinnen hinterließen die von sieben Referenten vorgetragenen Lebensgeschichten, die von verschiedenen Süchten geprägt waren, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Alkohol, illegale Drogen, Obdachlosigkeit, Bulimie und Magersucht begleiteten Mathias Wald und sein Team über viele Jahre. Sie alle haben es geschafft, gesund zu werden, weil jedem von ihnen an einem bestimmten Punkt im Leben nur noch eine Wahl blieb: An der Sucht sterben oder „Nein“ sagen.
Die Authentizität der Redner berührte die Teilnehmer besonders. Sie begriffen, dass das erste „Nein“ zu den verschiedenen Arten von Rausch das einfachste ist. Je tiefer die Sucht voranschreite, desto schwieriger sei es, aufzuhören. Das Interesse der Jugendlichen wurde durch Schweigen, Betroffenheit, Mitgefühl, gezielte Fragen, Selbstreflektion und die Spiegelung auf das eigene Leben deutlich, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
Am selben Abend bot die F.Foundation einen begleitenden Elternabend an. Die Eltern wurden gestärkt, ihren Kindern zu vertrauen, sich in die Materie einzulesen und nicht in Panik zu geraten. Methoden für Gespräche, die Zuhause stattfinden, wurden den Eltern mitgegeben. Sie wurden sensibilisiert, sich ohne Scham helfen zu lassen.
Der Suchtpräventionstag fand in enger Kooperation mit dem offenen Jugendtreff „Häng up“ Wiesentheid statt.
„Wir sind froh, dass der Präventionstag so gut ankam und die Jugendlichen erreicht werden konnten. Es war deutlich zu spüren, dass wir etwas in den Jugendlichen bewegen konnten“, resümieren die Mitarbeiterinnen des Jugendtreffs Ivonne Berthel und Seda Elmas den Tag. Dies bestätigt auch die Schulleitung Frau Zeier. Im Jugendtreff und in der Schule werden die Themen Konsum und Sucht in den kommenden Wochen nachbereitet.