Unter der Prämisse "Musik, Gesang und vorweihnachtliche G'schichtli" stand die von Stadtheimatpfleger Harald Knobling veranstaltete Fränkische Weihnacht. "Wir möchten Sie heute in eine adventliche Welt entführen", wandte sich Knobling ans Publikum in der gut besetzten evangelischen Stadtkirche. Das Gotteshaus war blau illuminiert an dem Abend, weil laut Harald Knobling blau die Farbe des Wartens und der Hoffnung ist.
Diese Veranstaltung hatte 1971 Siegfried Schindler ins Leben gerufen und ist bis heute sehr beliebt. Den Auftakt bestritt das Fränkische Bläserensemble mit zwei Chorälen, ehe Reinhard Hüßner eigene Texte vortrug und später auch Martin Günzel – beide waren kurzfristig wegen der Erkrankungen von Karin Böhm und Sepp Denninger eingesprungen. Hüßner erzählte, dass Esel und Ochse an der Krippe erst in Bildern von 300 nach Christus aufgetaucht sind und sie würden versinnbildlichen, dass der Heiland für Christen und Juden in die Welt gekommen sei. Und die Heiligen drei Könige seien erst weit nach Christi Geburt in die Weihnachtsgeschichte gekommen, denn ursprünglich waren es die drei Weisen aus dem Morgenland. Sie seien die ersten Heiden an der Krippe gewesen und durch sie sei symbolisiert worden, dass Jesus Christus für alle Menschen da sei.
Meditation in B-Dur
Mit einer Meditation in B-Dur warteten die Iphöfer Iris und Frank Bluhm mit Gitarre und Zither auf. Die große Akkordeongruppe der Musikschule Kitzingen unter Leitung von Matthias Lux spielte Pastorale von Valentin Rathgeber, sowie das bekannte "Hört der Engel helle Lieder" nach einem Arrangement von Matthias Lux.
Einen Kontrast dazu bildete die A-Capella-Gruppe "Xing-Xsang" aus Wiesenbronn mit Antja Polat, Annette Schmidt, Miriam Kahl und Barbara Becker. Ein "feierlich mächtiges Klangvolumen" garantierte Harald Knobling für den Auftritt des "Fränkische Bläserensembles" unter Leitung von Matthias Bäuerlein aus Volkach. Ihre Premiere bei der Fränkischen Weihnacht feierte das Weltklang-Trio mit der besonderen Kombination von Cello, Violine und Akkordeon. Das Trio von der Würzburger Hochschule intonierte Stücke des jungen Komponisten Christoph Pelgen sowie das Stück "Namenlos" nach einem Arrangement von Maria Lechner. Der bekannte Würzburger Klarinettist Matthias Ernst gestaltet als Solist freie, spontane Improvisationen zu Weihnachtsliedern.
Das Finale bildete das von Mitwirkenden und Publikum gemeinsam gespielte und gesungene "O du fröhliche", dessen Klang jeden Zentimeter der Stadtkirche erfüllte. "Ich danke allen Akteuren für das Geschenk, das sie uns heute Abend mit ihren Auftritten gemacht haben", wandte sich Harald Knobling an die Musikerinnen und Musiker und der nicht enden wollende Applaus des Publikums dokumentierte, wie die 80 Minuten die Zuhörerinnen und Zuhörer angesprochen hatten.
Die Mitwirkenden
Bläserensemble: Trompete: Michael Zirkelbach, Flügelhorn: Matthias Bäuerlein und Dieter Ehrbar, Tenorhorn: Peter Wunder und Otto Enk, Bariton: Birgit Enk, Tuba: Roland Gast; Xing-Xang A Capella Wiesenbronn: Barbara Becker, Miriam Kahl, Antja Polat, Annette Schmidt; Zither-Gitarrenduo Iris und Frank Bluhm; Weltklang-Trio: Cello: Maria Lechner, Violine: Maria Schöne, Akkordeon: Dorothee Hinkel, Clarino: Matthias Ernst; Akkordeongruppe der Musikschule Kitzingen: Karin Groß, Angela Fotr-Thomas, Hildegard Bauer, Ruth Hauck, Irene Stockmann, Marvin Bucka, Jürgen Sodemann, Barbara Pape, Katharina Henneberger, Matthias Lux; Sprecherin: Karin Böhm; Sprecher: Reinhard Hüßner und Martin Günzel.