Die Kitzinger Seniorenunion der CSU hat sich mit rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei ihrer Juniveranstaltung der Vielfalt an Pflanzen auf Sandböden zwischen Main und Steigerwald gewidmet. Das geht aus einem Presseschreiben der Seniorenunion hervor, dem die folgenden Informationen entnommen sind:
Bei strahlendem Sonnenschein lud Otto Hünnerkopf, Vorsitzender der Seniorenunion, Kreisverband Kitzingen, zu einer Kräuterexkursion auf seine Sandmagerwiese in Untersambach ein. Dort erklärte er zunächst die geologische Entstehung der Sandauflagen auf Keuper im Bereich zwischen Main und Steigerwald. Sandböden sind nährstoffarm und zusammen mit geringen Niederschlägen konnten die Landwirte früher nur Roggen, Gerste, Kartoffeln und dergleichen anbauen. Mit zunehmender Nachfrage nach Spargel werden Sandböden wegen ihrer leichten Kultivierbarkeit derzeit großflächig mit diesem Gemüse bepflanzt.
Sandmagerrasen ist ökologisch sehr wertvoll
Wo Sandböden als extensive Wiesen genutzt werden, entwickeln sie sich zum Sandmagerrasen und sind ökologisch sehr wertvoll. Sie bieten Lebensraum für viele seltene und bedrohte Pflanzen und Tiere, die sich optimal an die extreme Trockenheit und an das "magere" Nährstoffangebot angepasst haben. Diese Flächen werden nur ein Mal im Jahr gemäht; je später, umso besser. Bayern unterstützt durch das Kulturlandschaftsprogramm und das Vertragsnaturschutzprogramm diese extensive und für die Natur förderliche Wirtschaftsweise mit über 300 Millionen Euro im Jahr.
Den Nutzen der Kräuter für den Menschen zu vermitteln, war weiteres Ziel der Veranstaltung. Die Kräuterführerinnen Sabine Blass aus Sommerach und Andrea Finster aus Dimbach erläuterten die Inhaltsstoffe und heilende Wirkung vieler vorkommender Pflanzen. Am häufigsten werden Kräuter als Tee verwendet, aber auch als Öl, zur Wundauflage oder als Salat. Neben bekannten Heilpflanzen wie Schafgarbe, echtes Johanniskraut, Sauerampfer oder Brennnessel, kommen in dieser Wiese auch einige für Mensch und Tier giftige Pflanzen vor, wie Wolfsmilch, Hahnenfuß oder das besonders für Pferde giftige Jakobskreuzkraut.
Ein kleiner Rundgang um die Wiese und am Ufer des Sambachs entlang, führte zu einem gemütlichen Schlusshock mit selbstgemachtem Apfelmost und Apfelsaft.