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Kitzingen
Stolpersteine werden als Erinnerung an die Brüder Gerst in Kitzingen verlegt
Jüdische Gäste um Oberbürgermeister Erwin Rumpel 1993 bei der Neuwidmung der Alten Synagoge.
Foto: Archiv des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen | Jüdische Gäste um Oberbürgermeister Erwin Rumpel 1993 bei der Neuwidmung der Alten Synagoge.
Bearbeitet von Corinna Petzold
 |  aktualisiert: 21.04.2023 02:32 Uhr

Der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen lädt alle Interessierten am Freitag, 19. Mai, um 9 Uhr zu einem doppelten Ereignis in die Alte Synagoge Kitzingen ein. Auf den Tag genau vor 30 Jahren war das in der Reichspogromnacht 1938 und Folgezeit entweihte und zerstörte Gebäude wiederum renoviert als Kultur- und Bildungshaus der Stadt Kitzingen eröffnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung des Fördervereins, der folgende Informationen entnommen sind.

Der Förderverein nimmt den Termin dieser Zeitenwende zum Anlass für eine Stolpersteinverlegung für die Brüder Siegfried, Moritz und Bruno Gerst, die deportiert und nach langem Leidensweg in verschiedenen Lagern umgebracht wurden. Nach der Zeremonie in der Alten Synagoge, an der sich neben öffentlichen Vertretern auch Schulklassen des Armin-Knab-Gymnasiums und eine ukrainische Sängerin beteiligen werden, werden die Stolpersteine durch Mitarbeiter des Bauhofs vor dem Elternhaus in der Würzburger Str. 6 in Kitzingen verlegt.

Zwei Nachfahrinnen werden anwesend sein

Mitglieder der Großfamilie Gerst, Nathan und Aron Gerst, gehörten zu den ersten Juden, die nach Erlass des Emanzipationsedikts 1861 in Kitzingen zur Niederlassung als Getreide- und Weinhändler angeworben wurden, die israelitische Gemeinde gründeten und den Synagogenbau betrieben. Mit der Anwesenheit von zwei amerikanischen Nachfahrinnen bei der Stolpersteinverlegung wird die Erinnerung an Geschichte und Schicksal der jüdischen Gemeinde Kitzingen gestärkt und für die Gegenwart und die Gegenwärtigen belebt, heißt es in der Pressemitteilung.

Anmeldung per E-Mail an: Synagoge.Kitzingen@web.de

Die Renovierung der Alten Synagoge dauerte bis 1993.
Foto: Archiv des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen | Die Renovierung der Alten Synagoge dauerte bis 1993.
 
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