
Lange hat's gedauert: Doch jetzt stehen die Bezirkswahl-Ergebnisse fest. Das Überraschende für den Stimmkreis Kitzingen: Er erhält gleich drei Mandate im Bezirkstag. Das gab es noch nie. Und alle drei gehen an Frauen.
Direktmandat für Gerlinde Martin
Das Direktmandat sicherte sich Gerlinde Martin (CSU) aus Obervolkach, die sich mit Landrätin Tamara Bischof (Freie Wähler) aus Dettelbach ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. Wäre es nur nach dem Landkreis Kitzingen gegangen, hätte Bischof ihr Direktmandat verteidigt.
Da zum Stimmkreis aber auch der Altlandkreis Gerolzhofen zählt, hat die 57-jährige Martin dort die entscheidenden Stimmen für ihre Mehrheit einsammeln können. Es ist ihre erste Amtszeit im Bezirkstag. Im Stimmkreis Kitzingen ist das Direktmandat schon seit Jahren wackelig – mal fällt es an die CSU, mal an die Freien Wähler. Doch dieses Jahr hat die CSU unterfrankenweit alle Direktmandate bekommen.
Bischof schafft den Wiedereinzug
Die 55-jährige Bischof zieht trotzdem in den Bezirkstag ein, denn sie war über die Liste der Freien Wähler abgesichert. Die Freien haben insgesamt drei Mandate errungen.
Ebenfalls über die Liste kommt Andrea Klingen (AfD) aus Markt Einersheim zu einem Sitz im Bezirkstag. Sie stand auf Listenplatz 1 ihrer Partei in Unterfranken und schafft somit erstmals den Einzug in das Regionalparlament.
Klingen ist erstmals im Bezirkstag
Die 48-jährige Klingen ist bislang ein politisch unbeschriebenes Blatt, während Martin als Zweite Bürgermeisterin von Volkach und ehrenamtliche Vertreterin in vielen Organisationen bekannt ist und Tamara Bischof als Landrätin und Bezirksrätin sowieso zu den bekanntesten Politikerinnen in Unterfranken zählt.
Eine weitere Besonderheit des Wahlsonntags: Mit Andrea Klingen und ihrem Ehemann Christian Klingen haben gleich zwei AfD-Politiker Mandate aus dem Landkreis Kitzingen Mandate errungen. Klingen zieht mit dem zweitbesten Stimmergebnis seiner Partei in den Bayerischen Landtag ein.