Preisträger des Sterns von Kitzingen 2020/2021 ist Alexander Pelkim. Die Auszeichnung der Bayern-Partei wurde im Rathaussaal von Kreisrat Uwe Hartmann verliehen.
Wer mit dem Namen des Preisträgers nichts anfangen kann, dem sei verraten, dass es sich um das Pseudonym des aus Hessen stammenden und seit 35 Jahren in Iphofen ansässigen Autors Joachim Jost handelt.
Hartmann berichtete aus den Werken des Preisträgers, dass dieser in seinen Kriminalromanen den Kitzinger Hauptkommissar Theo Habich in der Stadt und im Landkreis ermitteln und damit bekannte Orte, Straßennamen und auch die Gastronomie aufleben lasse.
Er kam einst der Liebe wegen
In ihrer Laudatio verriet Karin Böhm, selbst Trägerin des Sterns von Kitzingen, dass Jost – Jahrgang 1959 – einst der Liebe wegen nach Iphofen kam. 2009 habe er seinen ersten Roman begonnen, dem dann in rascher Folge sechs Kriminalromane folgten, die ihre Handlungen sämtlich im Kitzinger Umland mit Tatorten in Iphofen, Albertshofen, Hohenfeld, Kitzingen und auf dem Schwanberg fanden.
Sie räumte ein, dass sie den Namen des Autors erst kennen lernte, als sie gebeten wurde, die Laudatio zu schreiben. Dabei habe sie ein ganz anderes Lesen erfahren, wenn man nämlich die genannten Straßen und Gebäude selbst kenne und sich schnell in die beschriebene Szenerie hineinfinde, begleitet von der Figur des Junggesellen Habich als Kriminalhauptkommissar.
Nur ein Wermutstropfen bleibt
Preisträger Jost ergänzte, dass er vor 35 Jahren eine weitreichende Entscheidung traf und eine Grenze überschritt, als er von Hessen nach Bayern zog. Eine Entscheidung, die er bis heute nie bereut habe. Damals sei noch vieles anders, sogar neu gewesen. Nach der Beantwortung vieler Fragen sei er jedoch aufgenommen und akzeptiert worden. Als einziger Wermutstropfen bleibe die Sprache.
Kitzingen sei seine Heimat geworden und damit stehe auch der Preis in unmittelbarer Verbindung. Heimat sei kein fremdes Wort, aber ein fester Ort, den jeder finden können sollte. Joachim Jost alias Alexander Pelkim verriet, dass er aus seiner neuen Heimat nie wieder gehen wolle, denn Heimat habe mit Wohlfühlen und Geborgenheit zu tun, dem also, was er hier gefunden habe.
Eine Lesung aus dem Roman "Unheilvolle Vergangenheit" rundete die Feierstunde in der Rathaushalle ab. Die Stille verriet, dass die Zuhörer die detailliert beschriebene Szenerie aufmerksam verfolgten – ganz so, als wären sie mit dem Kommissar persönlich im Landkreis unterwegs.