
Zu einer gemeinsamen Nachtübung sind am Freitag das Kitzinger THW und die Freiwillige Feuerwehr in den örtlichen Innopark ausgerückt. Das angenommene Szenario: Bei Bauarbeiten an einem Bestandsgebäude waren Arbeiter eher zufällig auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen, die wegen ihrer Gefährlichkeit und Räumung zunächst besichtigt wurde. Dabei, so das Drehbuch, kam es trotz aller gebotenen Vorsicht um 19.04 Uhr überraschend zu einer heftigen Detonation.
Alarmiert wurden das THW, das mit einigen Einsatzfahrzeugen ausrückte, sowie die Feuerwehr, die mit einem Löschgruppenfahrzeug und der Drehleiter kam, um im Obergeschoss des Hauses eingeschlossene Personen zu bergen. Die angeforderten Kräfte trafen wenige Minuten später im Innopark ein.

Die eingeschlossenen Menschen über die Drehleiter zu evakuieren war die eine Aufgabe; erschwert wurde sie dadurch, dass die Retter die Verhältnisse im Gebäude nicht kannten. Die Feuerwehr setzte deshalb schweren Atemschutz ein. Im selben Haus mussten andere verletzte Personen über einen engen Kellerausgang herausgetragen und versorgt werden.
Ein Betonbrocken blockierte die Bergung von Personen
Die angenommene Explosion hatte größere Mauerteile des Gebäudes durch die Luft geschleudert, die einen zufällig vorbeikommenden und mit mehreren Personen besetzten Kleinwagen trafen. Es galt, den schweren Betonbrocken zu sichern, das Fahrzeug zu öffnen und die Insassen zu bergen und zu versorgen.

Die Leitung des THW mit Gruppenführer Daniel Bonic und Tia Zabinski, denen die Planung und Abwicklung oblagen, sprach abschließend von einem erfolgreichen gemeinsamen Einsatz. Das Technische Hilfswerk war mit 25 Kräften im Einsatz, die Feuerwehr mit zwölf. Der Dank galt dem Innopark für die Überlassung des Übungsgebäudes sowie dem Unternehmen Scheuermann, das das Schrottfahrzeug zur Verfügung gestellt hatte.