Der Kultur- und Sportausschuss des Marktes nahm bei seiner Sitzung die Steigerwaldhalle ins Visier. Die gemeindeeigene Mehrzweckhalle wurde 1972 erbaut und zuletzt 2014 umfassend saniert und renoviert. Die Halle erwirtschaftet zwar von je her ein Minus. Das könne man aber verschmerzen, hieß es von Seiten der Gemeinde. Schließlich sei das Gebäude längst ein wichtiger Bestandteil des kulturellen, wie auch sozialen Lebens in Wiesentheid. Die Halle ist Zentrum für größere und kleinere Veranstaltungen. Zudem erfüllt sie als Übungsort den örtlichen Schulen wie auch den Sportvereinen des Marktes wichtige Zwecke.
Im Kulturausschuss brachten die beiden für die Halle zuständigen Veranstaltungsleiter Stefan Schäffel und Frank Gimperlein einiges aus ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen mit ein. Dazu verwies Stefan Schäffel darauf, dass die Steigerwaldhalle beim turnusgemäßen Check erst zuletzt von den Prüfern gelobt wurde. Die Einrichtung sei in gutem Zustand, es gebe kaum etwas zu bemängeln, so Schäffel. Auch von Mietern erhalte man meist recht positive Resonanz.
Mitten im Ort
Die Räte beschäftigten sich mit dem Punkt künftige Großveranstaltungen. Corona-bedingt gab es davon in den vergangenen beiden Jahren eher wenig. Jedoch gelte es, das Vertragswerk für die Miete auf neuen Stand zu bringen, meinte Laura Kreßmann vom Markt Wiesentheid. Außerdem stellte der Ausschussvorsitzende Wolfgang Stöcker in den Raum: "Welche größeren Veranstaltungen wollen wir künftig annehmen und wie viele". Im Grundsatz einig waren sich die Räte, dass es schon aus Rücksicht auf die Anwohner nicht noch mehr größere Feste geben solle. Die Halle steht quasi mitten im Ort, im unmittelbaren Umgriff befinden sich etliche Wohnhäuser, die häufig etwas vom Lärm abbekommen.
Bei Fasching und Kirchweih sind örtliche Vereine Veranstalter, da wolle man nichts eingrenzen, so die Räte. Zu viele andere große Feste sollten es vor allem in den Abend- und Nachtstunden nicht sein, hieß es. Ein wichtiger Punkt der Beratung waren die türkischen Hochzeiten. Zu diesen Anlässen wurde die Halle in den letzten Jahren häufig gebucht, allein 2019 fanden 18 Stück in Wiesentheid statt.
Mehr als 1000 Gäste
Zu diesen Feiern seien nicht selten mehr als 1000 Gäste in der Halle, berichteten die Zuständigen. Bisweilen sorge das auch für Probleme auf dem Parkplatz davor, etwa durch Ruhestörungen.
Festgelegt wurde im Ausschuss, dass man ab 2023 nur noch acht bis zehn Hochzeiten annehmen werde. Zudem werden die Verträge unter anderem bei der Miete, den Schlusszeiten und weiteren Dingen angepasst. Künftig sollen außerdem an im Schnitt zwei Wochenenden im Monat keine größeren Veranstaltungen sein. Dagegen solle die Halle häufiger tagsüber, etwa für Sitzungen und Tagungen, angeboten werden.