„Stadtwerke Volkach“ lautet der Name des neuen Kommunalunternehmens, das der Volkacher Stadtrat in seiner Sitzung am Montag für den Bereich der Abwasserbeseitigung auf den Weg gebracht hat. Gegen die Stimme von Robert Amling (FWG) beschloss das Gremium die neue Unternehmenssatzung. Die Aufgaben des Kommunalunternehmens sind die Investitionen in die Abwasserbeseitigungsanlagen, deren Betrieb und Betriebsführung im Stadtgebiet Volkach.
Hintergrund für die Gründung des künftig selbstständigen Unternehmens der Stadt in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts ist die anstehende Erweiterung und Ertüchtigung der Großkläranlage, die mit rund fünf Millionen Euro veranschlagt sind. Ein Rechtsanwalt hatte in der vergangenen Sitzung den Stadtrat über die Vor- und Nachteile eines Kommunalunternehmens informiert. Jetzt machte das Gremium Nägel mit Köpfen.
Zu Beginn der Debatte hatte Ingrid Dusolt (BL) eine Vertagung des Tagesordnungspunktes gewünscht. Ihr Antrag zur Geschäftsordnung wurde mit 17:1 Stimmen abgelehnt. Dusolt hätte vor einer Beschlussfassung gerne noch Erfahrungsberichte anderer Kommunen eingeholt. Ihre Ratskollegen schienen ausreichend informiert und stimmten gegen ihren Antrag.
Gut eine Stunde lang durchforsteten die Ratsmitglieder das vorgelegte Satzungswerk, bei dem sich die Stadtverwaltung an die Mustersatzung des Freistaats Bayern gehalten hatte. „Das Kommunalunternehmen ist eine Geburt unseres Freistaats“, erklärte Bürgermeister Peter Kornell (FWG). Die Organe des künftigen Kommunalunternehmens sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Die drei Vorstände werden vom Verwaltungsrat bestimmt.
Die Fraktionen im Stadtrat benannten in der Sitzung die Mitglieder im Verwaltungsrat wie folgt: Gerlinde Martin, Katrin Blendel, Heiko Bäuerlein (alle CSU), Herbert Römmelt, Alfred Weissenseel, Udo Gebert (alle FWG), Günter Nicola (SPD) und Roger Schmidt (BL). Kommunalunternehmen-Gegner Robert Amling wurde als FWG-Ersatzmann benannt und sitzt bei Abwesenheit von Alfred Weissenseel im Verwaltungsrat.