
Das, was die 35 Teilnehmer am Maifeiertag auf dem Gelände von Holzwerk Haidt auf die Beine stellten, hat man im Kitzinger Land bisher noch nicht gesehen. Denn dort gastierte der Starke-Männer-Zirkus der ATX-Power-League und bot den Zuschauerinnen und Zuschauern eine tolle Show. Freilich war Kraft gefragt, aber auch Technik, denn so mancher Strongman der leichtesten Klasse (bis 90 Kilogramm) schaffte die Lasten schneller als manches Schwergewicht.
Timo Vasicek, Geschäftsführer des Holzwerks Haidt, freute sich, zum Tag der offenen Tür, so ein Spektakel an Land gezogen zu haben. Die Zuschauenden staunten nicht schlecht, welche Lasten die Strongmen bewältigten.
Verschiedene ausgefallene Disziplinen
So galt es eine Traverse mit einem Gewicht von 250 Kilogramm auf den Schultern in möglichst kurzer Zeit 20 Meter weit zu schleppen. Da trennte sich die Spreu vom Weizen und mancher Hüne musste im Wettbewerb leichteren Konkurrenten den Vortritt lassen.

Die starken Männer hatten mit dem Hochwerfen von Sandsäcken noch eine weitere Disziplin vor sich, die sich als schweres Unterfangen entpuppte. Gleich mehrere Teilnehmenden brauchten mehrere Anläufe, um zwölf bis 20 Kilogramm schwere Sandsäcke über ein Banner in vier Meter Höhe zu werfen. Diese Disziplin kam als Stabhochsprung auf Holzfäller-Art daher und begeisterte das Publikum.
Ins Staunen kam das Publikum aber noch einmal bei der abschließenden Disziplin, bei der die Schwerathleten mithilfe ihrer bloßen Muskelkraft Lastkraftwagen zogen. Dass alles nach rechten Dingen zuging, überwachte Referee Heinz Ollesch aus Rosenheim mit Stoppuhr und Argusaugen, schließlich konnten beim Wettbewerb Pokale, Sachpreise und Punkte gewonnen werden.
Kampf um den Aufstieg in die zweite Liga
In Haidt war es ein Wettbewerb der dritten Liga, die Teilnehmer strebten deshalb nach möglichst vielen Punkten, um eventuell in die zweite Liga aufzusteigen. Als eifriger Punktesammler glänzte Simon Stadler aus Iggensbach, der die beiden ersten Disziplinen gewann und sich auch den Tagessieg holte. Damit verdiente er sich den sofortigen Aufstieg in die zweite Liga.
Für den Wettbewerb war den Schwerathleten kein Weg zu weit, was Marius Bernhardt aus Hildesheim bewies. Der Norddeutsche nahm sogar mehrere Hundert Kilometer Anreise in Kauf, um in Kitzingen dabei zu sein. Der Hüne mit einer Körpergröße von zwei Metern und einem Kampfgewicht von 140 Kilogramm mischt seit vier Jahren in der Szene mit und ließ den lockeren Spruch vom Stapel: "Training muss sein und Aufsteigen geht immer".
