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IPHOFEN
Standpunkt: Zeit für ein klares Signal
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 24.03.2018 03:06 Uhr

Man sollte sich keiner Illusion hingeben: Ein Baugebot macht auf die Schnelle nicht jahrzehntelange Versäumnisse wett.

Aber noch länger zu warten legitimiert die Fehler der Vergangenheit bloß. Die Stadt muss jetzt handeln, sie muss es im Sinne der Allgemeinheit auf eine Kraftprobe mit einigen wenigen ankommen lassen, schon allein, um zu zeigen, dass sie nicht resigniert und erst recht nicht kapituliert im Kampf um Bauland.

Eine der wertvollsten Ressourcen unserer Zeit zu horten, dient in den meisten Fällen nur singulären Interessen und folgt einem seltsamen Verständnis von Grundeigentum, das unter allen Umständen zu halten ist und auf keinen Fall verkauft werden darf. Doch hier geht es um höhere Interessen. Die Spielchen und Spekulationen der Grundeigentümer gefährden auf Dauer den sozialen Frieden, weil sie zu Lasten junger Familien gehen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen.

Diese Familien sind die Zukunft einer Kommune und leiden nicht nur in Iphofen unter einer Klientel, die sich seit Jahrzehnten beharrlich weigert, ihr Land sinnvoll zu nutzen, und damit der Entwicklung der ganzen Stadt schadet.

Manchmal braucht es etwas Mut, den ersten Schritt zu machen. Die Stadt Iphofen hat lange gezögert mit einem Baugebot. Zu lange. Nun ist es höchste Zeit, ein Zeichen zu setzen.

Das sollten auch die erkennen, die jetzt von Enteignung reden. Genauso gut könnte man sagen: Hier enteignen ein paar wenige einen großen Teil der Allgemeinheit.

 
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