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Marktsteft
Standpunkt: SV Michelfeld hätte sich öffentlich äußern müssen
Eine dämliche Liedzettel-Verteilaktion hat möglicherweise gravierende Folgen. Unser Autor kommentiert den Vorfall und den Umgang damit.
Der Vorfall mit dem provozierenden Liedzettel wirft einen unheilvollen Schatten auf die Handball-Bezirksoberliga-Begegnung zwischen dem SV Michelfeld und dem TV Marktsteft am 9. Februar 2019 in Marktsteft, die Michelfeld denkbar knapp mit 19:18 für sich entschied. Auf dem Spielfeld ging es spannend, aber sportlich fair zu.
Foto: Jürgen Sterzbach | Der Vorfall mit dem provozierenden Liedzettel wirft einen unheilvollen Schatten auf die Handball-Bezirksoberliga-Begegnung zwischen dem SV Michelfeld und dem TV Marktsteft am 9.
Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:12 Uhr

So tun, als sei nichts geschehen und alles unter den Teppich kehren – wer dem SV Michelfeld diesen Vorwurf macht, der tut ihm unrecht. Denn der Verein hat sich seiner Verantwortung für einen Vorfall, für den er per se nichts kann, durchaus gestellt – allerdings spät, und dann auch nur hinter den Kulissen. Dabei hatten die Provokateure, die den Liedzettel mit dem hetzerischen Inhalt unters Volk gebracht haben, gezielt die Öffentlichkeit gesucht. Dies alles geschah nicht im Bierdunst einer abgeschotteten Fankneipe, sondern in einer Sporthalle mit Hunderten Zuschauern, darunter Familien mit Kindern. 

Allein deshalb hätte der SV Michelfeld die Öffentlichkeit in die Aufarbeitung des Geschehenen einbeziehen müssen. Der Verein hätte dem Reflex, das, wofür er sich schämt, klein zu halten, widerstehen müssen. Das Motto hätte von Anfang an lauten müssen, nicht nur intern, sondern gegenüber allen Betroffenen klare Kante zu zeigen und sich vom Inhalt der Liedtexte mit aller Schärfe zu distanzieren. Hierzu hätte auch eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei gehört. So aber bleibt neben dem Entsetzen über die Tat an sich auch der Beigeschmack des möglichen Vertuschenwollens am Verein hängen. Souveränes Krisenmanagement lässt sich hier jedenfalls nicht feststellen.

Und an denjenigen, die hinter dem Liedzettel stecken, lässt sich nur Folgendes mitteilen: Diese unwürdige Aktion hat für den SV Michelfeld, je nachdem, zu welcher Entscheidung das Sportgericht gelangen wird, womöglich ernsthafte Konsequenzen. Bestenfalls vermiest es dem Verein und seinen Handballern nur die Freude über den Aufstieg in die Landesliga. Hoffentlich kommt so etwas nie wieder vor.

 
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  • dr.hoerlin@gmx.de
    Jetzt hat es der Liedtexter doch in die große Öffentlichkeit geschafft und dem kleinen Hand-ballverein SV Michelfeld einen gehörigen Schaden zugefügt.
    Diese Bühne wollten die besonnenen Verantwortlichen von SV Michelfeld, TV Marktsteft, Bürgermeister und Stadträte dem geistig kranken Verfasser nicht gewähren.
    Nicht ganz verstehen kann ich den Berichterstatter, der dem Verein eine späte Aufarbeitung ankreidet. Der SV Michelfeld hat bei seinem ersten Heimspiel nach dem besagten Vorfall eben am gleichen Ort eine öffentliche Stellungnahme verlesen lassen.
    Bleibt zu hoffen, dass dieses Ereignis die positive sportliche Entwicklung der letzten drei Jahre nicht zunichte macht.
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  • Spvgg1903
    Also, ich war im Oktober beim ersten Derby in der Halle und da wurde von Seiten Marktstefts die Michelfelder Spieler Namentlich aufgerufen und als Hur ...Söhne und ähnlich bezeichnet. Da waren auch viele Kinder. Ich Verabscheue jegliche Beleidigungen beim Handball. Der SV Michelfeld hat sich aber nach Bekanntwerden des Vorfalls, öffentlich durch den Hallensprecher an einem Heimspiel an dem ich anwesend war entschuldigt und um Hilfe bei der Aufklärung gebeten. Ich weiß nicht wo hier etwas verheimlicht wurde.
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