700 Lastkraftwagen hintereinander auf der Autobahn – vermutlich der Alptraum der meisten Autofahrer. Die gleiche Anzahl aber akkurat nebeneinander aufgereiht sind einfach ein Hingucker.
Tausende von Besuchern bestaunten über Pfingsten auf dem Autohof Strohofer die Trucks oder genossen Country-Musik vom Feinsten.
Über Pfingsten verwandelte sich Geiselwind wieder in ein Paradies für alle Trucker- und Country-Fans.
Fein herausgeputzte "Wohnzimmer"
Rund 700 Trucks und Lkw, sprich Tausende Tonnen Stahl und Chrom, standen auf dem Gelände des Autohofs Strohofers und blitzen in der Sonne um die Wette. Viele individuell gestylt und gebrusht.
Ihre Fahrer hatten die Fassade ihres Wohnzimmers fein herausgeputzt. Da wurde gewischt und poliert, bis nicht nur die Felgen blitzten. Selbst die einst weißen Inschriften auf den Reifen sind wieder sichtbar gemacht worden, damit auch alles stimmt.
Südstaatenflair verbreitete sich. Männer mit Gehrock und Hut, Frauen in Faltenröcken oder prächtigen Kostümen flanierten über das Gelände. Über das Pfingstwochenende traf sich wieder die Country-Szene. Und wem noch irgendetwas Szenetypisches benötigte, auf der Händlermeile wurde er garantiert fündig.
Truckerhochzeit und Nilpferd Amanda
„Es war so viel los“, ist Manuela Strohofer begeistert. Besuchermagnet seien die Band Truck Stop und Sebastian Reich mit Nilpferddame Amanda gewesen. Aber auch die vielen anderen Bands hatten ihre Fans.
Wer am Samstag Nachmittag auf dem Gelände war, der durfte eine echte Truckerhochzeit in der Autobahnkirche miterleben. Mit Truck-Corso natürlich.
Für die Kinder war ebenfalls viel geboten und am Pfingstmontag fand wie jedes Jahr der Familien-Mitmach-Gottesdienst mit Liedermacher Johannes Matthias Roth und Michaela Strohofer in der Eventhalle statt. Dabei wurde auch für die Fahrer und ihre Familien gebetet. Sie hätten einen anstrengenden Beruf und ihnen gebühre Respekt und Verständnis, betonte Manuela Strohofer.
Im Anschluss wurden die schönsten Trucks in verschiedenen Klassen prämiert:
Firmenwertung: Firma Papst (Gochsheim) mit 21 Fahrzeugen.
Clubwertung: Club „3er Bohrer“ (20 Fahrzeuge).
Klassenwertungen:
Oldtimer ab 15 Jahre: Gerd Höhn (Birstein),
Lkw 2,8 bis 7,7 Tonnen: Rainer Klein (Mainz);
eine Sonderauszeichnung gab es für Klaus Henglein, der 25 Jahre dabei ist,
Sattelzugmaschine, nicht älter als fünf Jahre: Stefan Pank (Burg-Spreewald),
Sattelzugmaschine, älter als fünf Jahre: Siegfried Gutekunst (Emmelshausen),
Anhängerzugmaschine ab 19 Tonnen: Michael Wurstbauer (Roding),
Anhängerzugmaschine bis 19 Tonnen: Werner Peter (Untersiemau),
Zweiachsige Baustellenfahrzeuge: Martin Urban (Syrgenstein),
Zweiachsige Fahrzeuge mit Sonderaufbauten: Stefan Renner (Nittendorf),
Mehrachsige Baustellenfahrzeuge: Olaf Heidemann (Leopoldshöhe),
Superklasse US-Trucks: Bernd Eichhorn (Gedern),
Super-Trucks im aktiven Güterverkehr: Martin Gruschwitz (Röthenbach),
Mehrachsige Fahrzeuge mit Sonderaufbauten: Simon Himml (Heidenheim).