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VOLKACH
Stadt Volkach jongliert mit 25 Millionen Euro
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 17.03.2018 02:49 Uhr

In diesem Jahr jongliert der Stadtrat Volkach mit etwas weniger als 25 Millionen Euro. „Wir sind zwar nicht auf Rosen gebettet, und es ist immer noch kein schöner, aber ein einigermaßen normaler Haushalt“, so Bürgermeister Peter Kornell in der Ratssitzung am Montagabend. Und weil es ein „einigermaßen normales Jahr“ ohne riesige Investitionen ist, stimmten die Fraktionen dem Zahlenwerk des Kämmerers Werner Hübner einstimmig zu.

In einem dreitägigen Zukunftsseminar hatten die Fraktionen den gesamten Haushalt unter die Lupe genommen. Exakt beläuft er sich auf 24 683 680 Euro, aufgeteilt in den Verwaltungshaushalt mit 17 814 680 Euro und den Vermögenshaushalt von 6 869 000 Euro. Laut Finanzplan wird die Stadt in diesem Jahr mit fast fünf Millionen Euro in der Kreide stehen. Neue Kredite müssen nicht aufgenommen werden, rein vorsorglich stellte der Rat 2,9 Millionen Euro in den Haushalt ein. Unverändert bleiben die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Betriebe (350 %), die Grundsteuer B für Grundstücke (395 %) und die Gewerbesteuer (380 %). Als erfreulich bezeichnete Kornell die 1,6 Millionen Euro, die vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt geschoben werden, „die brauchen wir auch für unsere Investitionen in diesem Jahr“.

Die wichtigsten davon sind der Erhalt der Gemeindestraßen, Radwege und dem Kreisverkehr (2,2 Millionen Euro), die Generalsanierung des Hallenbades (1,2 Millionen Euro), die Wasserversorgung (597 000 Euro), die Erweiterung des Kindergartens um eine Gruppe und die Krippe (340 000 Euro), den Erhalt der Wirtschaftswege (304 000 Euro), die Umgestaltung des Mainvorlandes (275 000 Euro) und Beschaffungen für den Bauhof (15 000 Euro) und die Feuerwehren (1 000 000). In Obervolkach und Dimbach sind neue Feuerwehrgerätehäuser notwendig, für die zusammen 60 000 Euro an Planungskosten im Haushalt stehen. Gebaut werden soll nächstes Jahr, in Obervolkach für 500 000 Euro und in Dimbach für 300 000 Euro. Rund um den neuen Straßenbelag in Krautheim sind reichlich Arbeiten zu leisten. Da will Kornell noch eine örtliche Bürgerversammlung einberufen, um die Krautheimer aus erster Hand zu informieren. Einen Termin nannte der Bürgermeister in der Sitzung nicht.

Als dickste Einnahme verzeichnet der Kämmerer gut 5,3 Millionen Euro aus der Beteiligung an der Einkommens- und Kfz-Steuer, 2,3 Millionen Euro an Gewerbesteuer und 3,4 Millionen Euro aus sonstigen Einnahmen der Verwaltung. Dem gegenüber stehen 3,5 Millionen Euro als Kreisumlage, 3,4 Millionen Euro an Personalkosten und 8,8 Millionen Euro an allen übrigen Ausgaben der Verwaltung.

Einig waren sich die 18 Ratsmitglieder, dass die nächsten Baugebiete nicht lange auf sich warten lassen dürfen. „Ich denke da an ein weiteres südlich der Eichfelder Straße und vor allem Schaubmühle III“, so der Bürgermeister.

Bäuerlein sprach in seiner Haushaltsrede auch davon, nicht nur Baugebiete außerhalb der Stadt, sondern auch Sanierungen von privaten Altbauten in der Stadt zu unterstützen. Eine Idee, die im Rat auf Sympathie stieß. Die „Strabs“, die Straßenausbaubeitragssatzung, greife aktuell nicht, sagte FW-Sprecher Herbert Römmelt. Auch er will ein Augenmerk auf künftige Baugebiete lenken. Dieter Söllner (SPD) war erfreut, dass die Schulden dank der Stabilisierungshilfen durch den Staat sinken können, wies aber auf die „ungeklärte Zukunft des Freibades“ hin. Jochen Flammersberger (BL) brachte den Gedanken einer „Ortstaxe“ ein, vergleichbar mit einer Kurtaxe, und auch er sorgte sich um das „stiefmütterlich behandelte Freibad“.

 
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