
Der Stadtrat Volkach unternimmt den nächsten Anlauf, um die extrem angespannte Verkehrssituation auf der Ortsdurchfahrtsstraße durch Gaibach und auf der Gaibacher Straße in Volkach in den Griff zu bekommen. Ausgangspunkt war die Initiative des Gaibacher Ortssprechers Hans-Jürgen Linke, in beiden Bereichen aus Lärmschutzgründen ein Tempolimit von 30 km/h einzuführen. Einstimmig beauftragte der Rat am Montagabend die Verwaltung, dieses Tempolimit bei den Straßenverkehrsbehörden zu beantragen.

Eine Umgehung von Gaibach ist wohl in weite Ferne gerückt, die Probleme bleiben dieselben: 160 000 Fahrzeuge pro Monat (knapp 5000 pro Tag, 222 pro Stunde, fast vier pro Minute), davon gut zehn Prozent Schwerverkehr durch Lastwagen, fahren durch den engen Ort. Wirklich schnell ist dort allein schon wegen der beiden 90-Grad-Kurven niemand unterwegs. In beiden Richtungen, sowohl nach Volkach als auch nach Kolitzheim, endet oder beginnt die Schweinfurter Straße mit einer Steigung. Somit beschleunigen fast alle Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge schon im Ort, um die Steigung zu schaffen und nicht zum Verkehrshindernis zu werden,das gern auch mal überholt wird.
Beschleunigen und runterbremsen erhöhen den Lärm
In den Gegenrichtungen bremsen Lkw-Fahrer ihre Fahrzeuge durch Runterschalten der Gänge oder mit Hilfe der Motorbremse ab, teilweise nur wenige Meter von den Wohnzimmern der Anlieger entfernt. Da ist der in Gaibach aufgebrachte Flüsterasphalt nicht mehr als ein kleines Trostpflaster. Die Volkacher gehen in dieser Beziehung sogar ganz leer aus.

Um den Lärm wenigstens etwas zu dämpfen, hat Gaibachs Ortssprecher Hans-Jürgen Linke die Prüfung eines "lärmbedingten Tempolimits" beantragt. Schützenhilfe bekam er von einem anderen Bürger, der dem Bürgermeister, Heiko Bäuerlein, in dessen Sprechstunde von seinen Erfahrungen mit der Geschwindigkeitsmessanlage am Rotkreuz-Haus an der Gaibacher Straße berichtet hatte. "Dadurch sei es tatsächlich leiser geworden", habe der Bürger mitgeteilt. Die Stadt, so Bäuerlein in der Sitzung, verfüge über vier solcher Anlagen. "Die werden wir jetzt alle überprüfen und wieder aufstellen".
Mobile statt stationäre Anlagen
Eine stationäre Anlage, wie sie Jochen Flammersberger in Gespräch brachte, dürfte aus Kosten- und Organisationsgründen nicht infrage kommen, sagte der Bürgermeister. "Das haben wir schon überprüft, die kostet allein Zehntausende von Euro." Auch würde sich dadurch, so Mathias Krönert, "ein Gewöhnungseffekt einstellen. Wir bräuchten mobile Blitzer". Nun will Bäuerlein in Wiesentheid anfragen, ob sich die Stadt Volkach an der kommunalen Verkehrsüberwachung beteiligen kann.
Ein Problem auf der Gaibacher Straße in Volkach ist auch der Straßenbelag mit den teils herausragenden Kanaldeckeln. Die werde man niemals so bauen können, dass sie keinen Lärm mehr verursachen, so Bäuerlein. Da bräuchte es auch keine Flickschusterei. "Da wird am besten gleich alles gemacht", sagte der Bürgermeister. Letztlich beschloss der Rat einmütig, ein lärmbedingtes Tempolimit erreichen zu wollen. Gleichzeitig soll laut Beschlussvorschlag ein Fahrbahntrenner auf der Gaibacher Straße in Volkach, analog zum Trenner am Ortseingang von Gaibach aus Richtung Volkach, geprüft werden.
Warum brauchen wir einen Kreisel beim Aldi?, macht doch einfach eine Ampel beim Aldi, eine an der Nordheim Kreuzung und eine andere Sommeracher Kreuzung und der Käse ist gegessen und es muss nicht schon wieder Natur zerstört werden.