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Prichsenstadt
Stadt stellt Energieverbrauch auf den Prüfstand
Weihnachtlich beleuchtet ist das Rathaus in Prichsenstadt. Die Kommune ließ ihren Energieverbrauch generell analysieren.
Foto: Andreas Stöckinger | Weihnachtlich beleuchtet ist das Rathaus in Prichsenstadt. Die Kommune ließ ihren Energieverbrauch generell analysieren.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 23.12.2024 02:30 Uhr

Dass bald Weihnachten ist, darauf deutete bei der Sitzung des Prichsenstädter Stadtrats die Teller mit Plätzchen hin, die Stadträtin Susanne Karb für ihre Kollegen gebacken und mitgebracht hatte. Die Tagesordnung sah zum Abschluss des Jahres zumindest im öffentlichen Teil keine allzu brisanten Punkte vor. Interessant war die Auswertung des Energiecoachings und der LED-Bericht der Stadt. Vereinfacht gesagt, nahm dabei ein Fachbüro den aktuellen Energieverbrauch im Gemeindegebiet unter die Lupe. Gleichzeitig wurde analysiert, wo Potenzial zum Verbessern besteht und welche Fördergelder für derartige Vorhaben gewährt werden.

Die Stadt hatte sich zur Teilnahme an dem für die Kommune kostenfreien Programm bei der Regierung beworben und war als eine von zehn Gemeinden ausgewählt worden. Bürgermeister René Schlehr begrüßte zur Vorstellung der Ergebnisse Ralf Deuerling vom Fachbüro Energievision Franken, der das Ganze in Kurzform erklärte. Die Analyse soll für Kommunen ein erster Schritt auf dem Weg zur Energiewende sein.

"Grundsätzliches Potenzial" für Windkraft

Anhand bereits vorhandener Daten hatte das Büro einiges analysiert. Sie stellten etwa fest, dass Prichsenstadt mit 113 Prozent Strom mehr erzeugt, als die Kommune verbraucht. Fotovoltaik (58 Prozent) und Biomasse (47,6 Prozent) machen hier das meiste aus. Die verbrauchte Wärme wird zu 61 Prozent aus Heizöl, Flüssiggas und fossiler Energie gewonnen, Biogas (11,5 Prozent) und Biomasse (14 Prozent) kommen hinzu. Bei Fahrzeugen werden Benzin und Diesel mit über 98 Prozent genutzt.

"Grundsätzliches Potenzial" sah Deuerling vor Ort in Prichsenstadt für Windkraft. Bei der Überprüfung des verbrauchten Stroms in Gebäuden der Kommune fiel der höchste Wert mit dem Bereich Grundschule/Haus für Kinder ins Auge. Rund 75.000 Kilowattstunden seien dort etwa 2022 benötigt worden. Der Trend werde immer mehr in Richtung Wärmepumpe gehen.

Welche Anregungen der Fachmann hat

Grundsätzlich könne man, so Deuerling, für jedes Gebäude eine Energiebilanz ausdrucken, um daraus auch Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Der Fachmann hatte einige Anregungen anhand der ausgewerteten Zahlen. Er riet unter anderem dazu, etwa für den Bauhof eine PV-Anlage anzudenken, oder die Fahrzeuge der Kommune auf Elektro umzustellen. Das Fachbüro hatte im Rahmen eines Info-Abends außerdem bereits Fördermöglichkeiten für Bürger aufgezeigt. Bürgermeister Schlehr bedankte sich für die Anregungen und den Vortrag.

Beim Punkt Bürgerfragen wurde zum Stand des anvisierten Neubaus des Feuerwehrhauses in Kirchschönbach gefragt. Der Auftrag sei erteilt, so der Bürgermeister. Aktuell fehlen noch Unterlagen des Planers, dann komme der Förderbescheid.

 
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