Nicht jeden der sportlichen Erfolge, die Oberbürgermeister Stefan Güntner am Montagabend in der Kitzinger Rathaushalle auszeichnete, konnte er auch persönlich nachvollziehen. Bei den Bronzemedaillen ging das ja noch für ihn. Als es aber zu den Silber- oder gar Goldmedaillen kam, etwa für Marika und Bruno Heinlein, die bei den Weltmeisterschaften in den Sechs-Tage-Läufen den 1. und 3. Platz belegten, war die Bewunderung des OB groß.
Und Güntner war sich sicher: "Den Erfolg definiert jeder für sich selbst." Denn das sei abhängig von den persönlichen Zielen. Wichtig sei aber, "dass Sport Spaß macht". Güntner dankte dem Stadtverband für Leibesübungen unter Toni Baum, der die Vorarbeit leistete. Er selber müsste die Ehrungslisten nur noch dem Stadtrat vorlegen und dürfe dann die Medaillen und Urkunden verleihen.
Neben der Plakette in Gold erhielt Marika Heinlein auch noch den von Barbara Wachter 1999 gestifteten Preis für die erfolgreichste Seniorensportlerin. In diesem Jahr wurde der Preis zum 25. Mal verliehen, 16 Mal ging er an Schwimmerinnen, sieben Mal an Ruderinnen, einmal an eine Tennisspielerin und heuer zum zweiten Mal an eine Leichtathletin.
Frauen dürfen erst seit 1972 Marathon laufen
Heinlein habe, so Wachter, über die Laufstrecke von 558,3 Kilometern in sechs Tagen die Weltmeisterschaft in ihrer Altersgruppe errungen. Dafür "ist Disziplin, Fleiß, Durchhaltevermögen und Köpfchen erforderlich", so Wachter. Dabei sei es für Frauen erst seit dem Jahr 1972 möglich, längere Läufe, wie einen Marathon zu laufen, bis dahin war es gar offiziell verboten.
Toni Baum fand es in seiner Dankesrede ein wenig bedauerlich, dass vor allem Schüler und Jugendliche der Preisverleihung fern geblieben waren. Baum dankte den hinter den Sportlern stehenden ehrenamtlichen Mitarbeitern in den vielen Vereinen und der Stadt Kitzingen für die Sportlerehrung in würdigem Rahmen und die Zuschüsse an die Sportvereine.
Wer ausgezeichnet wurde
Mit der Plakette in Gold wurden Marika und Bruno Heinlein und Karl-Heinz Kannenberg ausgezeichnet. Die Plakette in Silber erhielten Chris Wiegand, Dietlind Weise, Johannes Arens und Thomas Stöhr; in Bronze: Ulf Sengenberger, Björn Schreyer, Florian Düll, drei Mannschaften der TGK Schwimmerinnen und Schwimmer, Gerd Bock und Gerhard Hoffmann im Doppelzweier Rudern. Urkunde: Hanna Voll, Franziska Conover, Lutz Schmalstieg und Mario Zimmermann.
Die Jugendplakette in Bronze erhielten Krystian Postawa, Julia Gabriel, Ferdinand Eitel und Finn Döbrich; Gutscheine: Leonie Worschech und Sebastian Kroiß, der gleichzeitig den Pokal als Jugendsportler des Jahres der Stadt Kitzingen erhielt.