Das Trio Sousi und die Symphoniker (Gesang, Sousaphon und Ukulele) versetzte das Publikum in der ehemaligen Synagoge in die Goldenen Zwanziger. Was man früher nur von der Grammophonplatte oder im Radio hören könnte, gab es hier live: anzügliche Couplets, Charleston und schmissige Chansons. Auch wenn die Texte viel von ihrer Frivolität ("Ich hab‘ das Fräulein Helen baden seh‘n"), Aktualität, wie die Ballade auf den Massenmörder Haarmann ("Warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir"), oder einfach den Spaß an Leichtigkeit ("Mein Papagei frisst keine harten Eier") verloren haben, die Melodien haben ihre Kraft erhalten. Das bewies auch die Reaktion der Gäste an diesem Abend. Hände, Füße, der ganze Körper wippte bei vielen im Takt der Stücke mit. Sicher hätte die Mehrzahl des Auditoriums die Melodien mitsingen können, wenn auch nicht in der Brillanz der Sopranistin.
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