Die Jahresfahrt des Bund Naturschutz Volkach führte zu einer circa 60 Hektar großen Binnendüne im Westen von Frankfurt. Die Düne entstand, genau wie unser Naturschutzgebiet Astheimer Sande in der letzten Eiszeit. Die Gletscher verschoben Sand aus dem Main und als sich das Klima vor 10.000 Jahren wieder erwärmte, blieb der Sand als Düne zurück.
Die Vorsitzende Gerda Hartner freute sich über die 26 Teilnehmer und betonte in ihrer Begrüßung, dass die Naturschutzgebiete um Schwanheim und um Volkach manche Gemeinsamkeiten aufweisen, weil es hier wie dort eine auf Hitze und Trockenheit angepasste Fauna und Flora gebe.
Nach etwa einer Stunde Busfahrt konnten sich die Volkacher Naturschützer von der ökologischen Wertigkeit des Natura 2000 EU Schutzgebiets überzeugen. Ursula Heidrich vom hessischen Bund Naturschutz Frankfurt Südwest führte die Gruppe auf einem Bohlenweg zu den Juwelen des weitläufigen Naturschutzgebietes, das unmittelbar an den Industriepark Höchst angrenzt und als ein beliebtes Naherholungsgebiet auch für die 22.000 Mitarbeiter des Industrieparks gilt.
"Die Vielfalt von Lebensräumen macht dieses Gebiet ökologisch so wertvoll", hob die hessische Naturschützerin hervor. Das Silbergras binde als Pionier den losen Sand und ermöglicht damit in Folge auch anderen Arten eine Ansiedlung, erklärte Ursula Heidrich. Silbergrasfluren, Sandmagerrasen, Flächen mit Moosen und Flechten wechseln sich ab. Unberührte Natur findet sich neben gepflegten Streuobstwiesen, kleine Seen neben Wiesen mit Kräutern. Die Ausführungen der Expertin zu den Überlebensstrategien der hier heimischen Tier- und Pflanzenwelt und zum Einsatz der Naturschützer für den Schutz des Geländes fanden bei den Gästen große Aufmerksamkeit.
Der Besuch der nahegelegenen Justinuskirche, einer der ältesten Kirchen Deutschlands und eine Kirche des Antoniter- Ordens mit ihrem verwunschenen Kräutergarten, bildete den Abschlusspunkt.
Von: Gerda Hartner (1. Vorsitzende, Ortsgruppe Volkach im Bund Naturschutz)