Vom Stillstand will man in Sommerach nichts wissen. Und so ist man stetig bemüht, durch gezielte (Bau)- Maßnahmen auch den Altort von Sommerach "als Lebens- und Wohnraum" noch attraktiver zu gestalten. Diesbezüglich hat sich die Gemeindeverwaltung seit einigen Jahren intensiv mit dem Mehrgenerationenwohnen beschäftigt und schließlich im Frühjahr 2020 den Architekten- Wettbewerb "Neuordnung Quartier Winzerstraße 10" durch das Landschaftsarchitektenbüro arc.grün (Kitzingen) ausgeschrieben.
Die Resonanz war riesengroß: Laut Gemeindechefin Drescher meldeten sich zunächst bundesweit 47 Büros zu diesem Architekten-Wettbewerb, der die Umsetzung des Neubaus von mehreren Wohneinheiten und die Sanierung des denkmalgeschützten Anwesens in der Winzerstraße 10 beinhaltete. Hierbei sollen in den nächsten fünf Jahren sechs bis acht Wohneinheiten, davon zwei behindertengerecht, im "Quartier Winzerstraße" entstehen. Wobei vor allem Zwei- bis Drei- Zimmerwohnungen, aber auch Ein- Zimmer-Angebote und größere Wohnungen realisiert werden können. Mit ein Bestandteil des Großprojektes ist auch das denkmalgeschützte Anwesen in der Winzerstraße 10 (altes Weidinger-Haus), wo ein Domizil für Senioren entstehen wird.
Siegerehrung im St. Valentins-Saal
Am Mittwochnachmittag fand nun die Siegerehrung des Architektenwettbewerbes im St. Valentins- Saal im Rathaus statt. Eine fachkundige Jury, bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderates, Architekten und Städteplanern hatte die ausgewählten, auf 16 reduzierten Architekten-Arbeiten auf "Herz und Nieren" geprüft. Der Vorsitzende des Preisgerichtes, Professor Martin Schirmer (Würzburg), seines Zeichens Architekt und Stadtplaner, präsentierte nach Mitteilungen zum Architekten-Marathon die Sieger. Hierbei stellte er heraus, dass die Vorurteile, Wettbewerbe seien zu teuer, eigentlich nur diejenigen hätten, die "das alles noch nicht mitgemacht haben".
Der erste Preis, den die Gemeinde Sommerach mit einem Preisgeld von 20 000 Euro dotiert hatte, ging an das Würzburger Architektenbüro Grellmann Kriebel Teichmann und Partner (Architekten BDA). Schließlich einigte sich die Fachjury auf zwei dritte Plätze, die mit jeweils 10 000 Euro Preisgeld bedacht wurden. In den Genuss kamen die Unternehmen RWP Architekten beratende Ingenieure GmbH aus Schweinfurt sowie die mt2 Architekten Stadtplaner BDA Partner mbB aus Nürnberg. Bürgermeisterin Elisabeth Drescher, selbst Jury-Mitglied, dankte dem Vorsitzenden Martin Schirmer, den Mitgliedern des Preisgerichts und den Sachverständigen für die engagierte Mitarbeit und dem wettbewerbsbetreuenden Büro arc. grün für die professionelle Verfahrensmoderation.
Die Preisträgerarbeiten können ab sofort im St. Valentinus-Saal zu den Öffnungszeiten der Info- Vinothek Sommerach, also von Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr oder am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr eingesehen werden. In der Info-Vinothek können auch die Schlüssel mit Zugang zum Ausstellungsort abgeholt werden.