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Volkach
Solidarische Landwirtschaft: Ernte wird in Volkach geteilt
Ein Win-Win-Projekt ist seit Freitag in Volkach am Start: Das Solawi-Depot wurde eröffnet. Für Unterstützer gibt es einmal in der Woche Gemüse – aus dem Öko-Anbau.
Frisches Bio-Gemüse: Den Startschuss für das neue Solawi-Projekt in der Volkacher Altstadt (Am Bach 1) gaben am Freitagvormittag  (von links) Gerda Hartner, Helfer Manfred Erhard, Doris Geiger, Bio-Gärtner Erich Gahr und Andrea Rauch.
Foto: Peter Pfannes | Frisches Bio-Gemüse: Den Startschuss für das neue Solawi-Projekt in der Volkacher Altstadt (Am Bach 1) gaben am Freitagvormittag (von links) Gerda Hartner, Helfer Manfred Erhard, Doris Geiger, Bio-Gärtner Erich Gahr ...
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:48 Uhr

Die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) hat die Mainschleife erreicht. Am Freitag starteten der Bund Naturschutz und Bündnis 90/Die Grünen ihr Gemeinschaftsprojekt mit der Eröffnung des Solawi-Depots Am Bach 1 in Volkach. In dem neuen Solawi-Projekt tragen viele Menschen gemeinsam die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs. Im Gegenzug erhalten sie ein Jahr lang wöchentlich die gesamte Ernte. Beliefert wird das Volkacher Solawi-Abholdepot von Bio-Gärtner Erich Gahr, der seit eineinhalb Jahren in Kitzingen bereits eine Solawi betreibt.

Das Konzept von Solawi: Ein Hof oder eine Gärtnerei versorgt eine Gruppe von Menschen in der näheren Umgebung mit Lebensmitteln. Im Gegenzug stellt die Gruppe die nötigen Finanzmittel für die Lebensmittelerzeugung zur Verfügung. Alle Beteiligten teilen sich die Ernte und die Verantwortung. Die Lebensmittel werden nicht über den Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbrauchern mit organisiert wird.

Jeden Freitag wird das Gemüse verteilt

Neben der Versorgung mit regionalem und saisonalem Gemüse gehören konsequent ökologischer Anbau, gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne zu den Zielen der Solawi-Mitglieder. Im Volkacher Depot sind Gerda Hartner, die stellvertretende Vorsitzende der Bund Naturschutz Ortsgruppe Volkach und Doris Geiger, Vorstandsmitglied des Ortsverbands Volkach von Bündnis 90/Die Grünen zusammen mit weiteren Helfern ehrenamtlich aktiv. Bei der Eröffnung am Freitag konnten die Mitglieder ihren ersten Ernteteil in dem Depot abholen.

Eine der ersten Ernteteiler, die ihr Gemüse im neuen Solawi- Abholdepot in Volkach abholten, war Karin Hornung. Sie findet das Bio-Projekt "spitze".
Foto: Peter Pfannes | Eine der ersten Ernteteiler, die ihr Gemüse im neuen Solawi- Abholdepot in Volkach abholten, war Karin Hornung. Sie findet das Bio-Projekt "spitze".

Ernteteiler nennen sich diese Bio-Verbraucher. Mittlerweile beteiligen sich in und um Volkach 15 Ernteteiler an dem Projekt. "Je mehr Ernteteiler mitmachen, umso mehr lohnt sich die Lieferung in unser Depot nach Volkach auch unter dem Umweltaspekt", sagte Gerda Hartner bei der Eröffnung. Ziel sei es, noch weitere Bürger für dieses "Win-Win-Projekt" zu begeistern, bei dem sowohl Erzeuger als auch Verbraucher und die Umwelt nur gewinnen könnten.

Nächstes Ziel: ein grüner Markt für alle

Andrea Rauch, Vorstandsmitglied des Ortsverbands Volkach von Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Volkacher Stadtrats erinnerte an die jüngste Wahlkampfphase, bei der die Arbeitsgruppe "Landschafts- und Naturschutz" dieses Projekt vorangetrieben habe. "Es ist uns ein großes Anliegen, regionale Erzeuger und Verbraucher zusammenzubringen", sagte Rauch. Mit dem Solawi-Projekt kommt das Engagement der Grünen in Volkach in Fahrt. "Wir planen auch einen grünen Markt", erzählte Doris Geiger. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Der Grüne Markt, auf dem jedermann einkaufen kann, soll ebenfalls im Gebäude am Bach 1 entstehen.

So funktioniert die Solawi Volkach

Solawi Volkach kooperiert mit Solawi Kitzingen. Jeder kann Ernteteiler werden und die Bio-Gärtnerei von Erich Gahr aus Kitzingen mit etwa 50 Euro monatlich unterstützen. Auch halbe Ernteteile sind möglich. Einmal wöchentlich wird das Volkacher Depot am Bach 1 beliefert. Freitagnachmittag von 14 bis 18 Uhr können die Ernteteiler jeweils ihre bestellten Mengen abholen. Weitere Informationen erteilt Gerda Hartner, Tel.: (0 93 81) 98 79.
Quelle: fp
 
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