Die Soldatenkameradschaft 1872 Markt Einersheim (SK) nutzte ihre vorweihnachtliche Feier zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen.
Vorsitzender Christian Lackner fasste die Berichte aus drei Jahren kurz zusammen, denn an den Volkstrauertagen 2020 und 2021 konnten nur Kränze niedergelegt werden, für Verstorbene gab es keine Grabbegleitung. 2022 hingegen war geprägt vom 150-jährigen Jubiläum der SK, bei dem Vize Herbert Klein den Vorsitzenden vertreten musste. Mit den örtlichen Vereinen marschierte die Festgesellschaft zum Kriegerdenkmal und legte dort einen Kranz nieder.
Auch Kassier Gerhard Schiffler hatte wenig zu berichten, lediglich das Jubiläumsjahr hatte trotz großzügiger Spenden ausgabenmäßig zubuche geschlagen. Bürgermeister Herbert Volkamer begrüßte ausdrücklich, dass wieder Leben ins Dorf komme und lobte die vielfältigen Aktivitäten, die die SK regelmäßig aufzeige. Er versprach jede Unterstützung der Gemeinde, wo nötig.
Wahlen und Ehrungen leitete der neu gewählte Kreisvorsitzende im Bayerischen Soldatenbund (BSB) Bernhard Kniewasser, der sich vorgenommen hat, den Zusammenhalt in den einzelnen Kameradschaften zu stärken. Er übernahm auch die traditionelle Verpflichtung aller Mandatsträger auf die Satzung des BSB.
Die Stimmberechtigten folgten im übrigen einem Vorschlag des Vorsitzenden zu einer Satzungsänderung. Dort ist festgehalten, dass bei Beerdigungen das Lied vom Kameraden nicht gespielt werden darf. Diese Vorgabe wurde nun in eine Kann-Lösung abgewandelt.
Aus der nach Kriegsbeginn in der Ukraine veränderten Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge berichtete Gerhard Bauer, dass entgegen allen Befürchtungen die Gräbersuche und die Bergung Gefallener und Vermisster deutscher Soldaten zwar eingeschränkt wurde, aber nicht zum Erliegen kam. Zu den Soldatengräbern im Limpurger Forst befragt musste er bekennen, dass dort unverändert seit 2013 Uniformtrageverbot herrscht, das den Reservisten aus Kitzingen Unterhaltsarbeiten an den Gräbern verbietet. Diese Arbeiten werden derzeit im wesentlichen von Gerhard Koch und Walter Schmidt übernommen.