Anfangs war es nur der Wind, der die Notenblätter durcheinander wirbelte. Aber spätestens beim dritten Programmpunkt kamen die Regentropfen immer heftiger. Die Untereisenheimer Chorsänger „Good News“ von Lyra 1898 unter der Leitung von Paul Werner standen buchstäblich im Regen, während das E-Piano, gespielt von Heinrich Karl, unter den schützenden Schirm durfte. Glücklicherweise blieb es bei dem einen Schauer, so dass die Serenade wie geplant im Schlosshof von Gaibach stattfinden konnte.

Überraschung von oben

Den Auftakt und Schlussakkord setzten die jungen Blechbläser aus Volkach. Unter der Leitung von Armin Stawitzki hatten sie klassische Stücke einstudiert und erhielten viel Applaus für ihre beachtliche Leistung. Der Chor Cäcilia aus Nordheim (Leitung Oswald Burkard, am Klavier Ernst Burkard) konnte gerade noch den Ungarischen Tanz von Brahms zu Ende singen, bevor der Regen die Untereisenheimer überraschte.

Ein temperamentvoller Mix aus „Poquito Cantas“, des „Lion sleeps tonight“ und eines Farewell-Songs, begleitet von Heinrich Karl am Klavier und Paul Werner an der Gitarre ließen keine trübe Stimmung aufkommen.

Ehrung für Schweinfurter

Ebenso machte der Gesangsverein Frohsinn Obervolkach unter der Leitung von Karin Sindern seinem Namen alle Ehre mit Liedern wie „Über den Wolken“ oder „Eight days a week“.

Seit 175 Jahren schon gibt es den Männergesangverein Liederkranz Prichsenstadt. Als Anerkennung erhielt Chorleiter Hermann Schloßnagel die Ehrenurkunde, überreicht von Paul Kolb, dem Vorsitzenden des Sängerkreises Schweinfurt.

Anspruchsvolle Variationen

Vier englischsprachige Songs hatte Manfred Weidl für den Musikverein Volkach ausgewählt, einem bestens eingestimmten Chor von über 30 Sängerinnen und Sängern. Zu guter Letzt kam der Gastchor „d'accord“ vom Sängerkreis Schweinfurt unter der Leitung von Bernhard Oberländer an die Reihe. Mit anspruchsvollen Variationen über die Hagebutte (Rosa canina) oder besser über das „Männlein steht im Walde“ begeisterten die Sänger durch ihre pure Singfreude.