
„Klimagerechte Innenentwicklung“ lautete das Thema der Jahrestagung der Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken, die die Stadt Volkach in der Mainschleifenhalle ausrichtete. Volkachs Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein begrüßte fast 300 Teilnehmende, darunter nahezu 100 Bürgermeister und Bürgermeisterinnen aus Unterfranken, berichtet eine Pressemitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Volkach, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind. „Wir freuen uns sehr, dass wir zum einen die 20. Jahrestagung der Städtebauförderung ausrichten dürfen und zum anderen über die große Anzahl von Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die zu uns an die Mainschleife gekommen sind.“
Neben interessanten und sehr informativen Fachvorträgen stand die Auszeichnung des langjährigen Städteplaners von Volkach, des Architekten Dag Schröder, mit der silbernen Stadtplakette auf der Agenda der Jahrestagung. „Er ist ein Urgestein der Volkacher Städtebauförderung und berät uns als städtebaulicher Berater seit Jahrzehnten überaus fundiert und kompetent“, so charakterisierte Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein den Architekten Dag Schröder.
Dag Schröder dankte für die Auszeichnung und ließ sein langjähriges Engagement für die Stadt Volkach Revue passieren: „Ich hatte die Möglichkeit, 48 Jahre Architektur, Baugeschichte und Stadtplanung als spannendes Arbeitsfeld in Volkach zu erleben. Das ist schon einmalig. Ich möchte mich bedanken beim vorzüglichen Bauamt von Volkach unter der Leitung von Andé Brezina mit allen Mitarbeitenden, aber auch bei der Regierung von Unterfranken für die stets gute, jahrelange Zusammenarbeit. Wir alle in unserem Architekturbüro haben gerne mit Engagement und Interesse für Volkach gearbeitet und deswegen ist diese Auszeichnung eine Auszeichnung für das ganze Büro!“
Klimaschutz und Klimaanpassung als Themen der Jahrestagung
Die Jahrestagung drehte sich um die komplexen und umfassenden Aufgabenfelder zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung – ein wichtiges Thema des Städtebaus und der Städtebauförderung. Denn der Klimawandel führt gerade im besiedelten Bereich zu spürbar mehr Hitze und Trockenheit sowie extremen Wettereignissen wie Starkregen und Hochwasser, was gerade auch Mainfranken betrifft. Nach Auffassung der Städtebauförderung kommt neben dem baulichen Bereich, der sogenannten „grauen Infrastruktur“ der „grünen und blauen Infrastruktur“ eine zentrale Bedeutung zu.
Schlagworte sind hierbei unter anderem Entsiegelungen mit einer strukturreichen Gestaltung von Grünräumen beziehungsweise eines lokalen ökologischen Regenwasser-Managements (Schwammstadt). Zu diesem bedeutenden Thema hatte die Städtebauförderung eine Reihe von Experten eingeladen: So referierte Prof. Dr. Heiko Paeth, Geograph und Klimatologe der Uni Würzburg, sehr anschaulich zu den „Folgen des Klimawandels in Unterfranken“, Dr. Claus Prinz (Betrieb, Management und Freiraumplanung an der Landesanstalt für Wein und Gartenbau) informierte unter dem Titel „keep green – feel cool“ was derzeit schon möglich ist. Claudia Kaspar, Ltd. Baudirektorin Stadt Würzburg, und Ralph Schäffner, arc grün Kitzingen, zeigten anhand des „Pilotprojektes Schwammstadt – Würzburg Lindleinsmühle, Kirchplatz St. Albert“ auf, was in der Praxis bereits umgesetzt wurde.

Rundgang durch die Stadt Volkach zum Abschluss
Den Abschluss der Jahrestagung bildete ein Rundgang durch die Stadt Volkach mit einigen markanten städtebaulichen Projekten. Der Erste Bürgermeister Heiko Bäuerlein hatte zuvor in seiner Einführung in die Exkursion einen präzisen Einblick in die Städtebauförderung der Stadt Volkach gegeben und einige bedeutsame Projekte herausgehoben. Er dankte der Regierung von Unterfranken für die gute Zusammenarbeit und Betreuung. „Die Städtebauförderung ist nicht nur enorm bedeutsam für unsere Städte und Kommunen, sondern eine langfristige Richtschnur für planvolles, fundiertes Handeln über viele Jahre hinweg.“