Der Siedlersportverein Kitzingen (SSV) hat eine neue Führungsmannschaft. Nach 18 Jahren Vorstandsarbeit legte Vorsitzender Matthias Rumpel die Verantwortung in jüngere Hände. Unter der Wahlleitung seines Vorgängers Siegfried Müller bestimmten die Mitglieder Christopher Soldner zum Nachfolger. Außerdem schied Schriftführer Peter Most aus, sein Nachfolger wurde Michael Kümmel. Einen weiteren Wechsel gab es in der Kassenverwaltung, Steffen Metz übergab die Aufgabe an Nico Karwath. Der beiden stellvertretenden Vorsitzenden Christian Hofrichter und Jürgen Ketturkat wurden ebenfalls im Amt bestätigt. Revisoren wurden Robert Heinkel und Ralf Machwart.
In den Vorbereitungsgesprächen hatte Soldner darauf hingewirkt, dass zukünftig keine Beisitzer mehr gewählt werden. Wie Müller dazu ausführte, lässt die Satzung die Wahl von bis zu fünf Beisitzern zu, schreibt dies aber nicht vor. Anstelle von Beisitzern will der neue Vorstand auf eigens zusammengestellte Teams bauen, in denen sich alle einbringen können, die etwas für ihren SSV tun und den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen wollen. Soldner sieht den Verein damit breiter aufgestellt und verspricht sich noch mehr Effizienz. Im übrigen will er die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Matthias Rumpel fortführen.
18 Jahre an der Spitze des Vereins
Rumpel hatte in seinem letzten Rechenschaftsbericht eine karge Bilanz mit unterbrochenen Rundenspielen ziehen müssen, Training war komplett verboten und selbst Besuche untereinander oder im Sportheim waren nicht erlaubt.
Insgesamt erinnerte Rumpel, wie er 2006 voller Stolz die Nachfolge Müllers antreten und 18 Jahre an der Spitze eines erfolgreichen Vereins stehen durfte. Soldner sei jung und engagiert und damit sein Wunschkandidat, betonte Rumpel und nutzte die Gelegenheit, sich bei seinen Wegbegleitern in Vorstand und Verein zu danken. Nur durch die Unterstützung vieler sei eine erfolgreiche Vereinsarbeit möglich gewesen.
Jugendleiter Bernd Wenkheimer beklagte die abgebrochene Saison. Derzeit trainiert der SSV Jugendmannschaften von U7 bis zu U19, wobei die U13 bis U19 mit Ausnahme der U17 in Spielgemeinschaft mit Bayern Kitzingen auflaufen. Zu Beginn der neuen Saison erfolge ein Wechsel in die Jugendfußballgemeinschaft (JFG) Schwanberg. Sportleiter Dieter Köberle sprach von einer Saison 2019/2021, denn die Saison 2020 habe ja kaum stattgefunden. Zudem beklagte er zahlreiche Abgänge zu anderen Vereinen, die der SSV noch gut hätte brauchen können. Gleichzeitig seien aber auch zahlreiche Neuzugänge zu vermelden. In der abgebrochenen Saison liege die erste SSV-Mannschaft in der Bezirksliga West auf Platz 12, die zweite Mannschaft in der A-Klasse 3 Würzburg auf Platz 2.
Siedler-Kerm als wichtige Einnahmequelle fällt weg
Kassier Metz rügte die große Zahl an Rücklastschriften beim Beitragseinzug, die den SSV einen vierstelligen Betrag kosteten und nur auf Nachlässigkeiten der Mitglieder zurückzuführen seien. Auf Nachfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den SSV merkte er an, dass Einnahmen und Ausgaben nicht zur Deckung zu bringen gewesen seien. Der SSV habe daher Unterstützung beantragt und auch erhalten. Bislang sei zwar nur das Sportheim geschlossen gewesen, es falle aber auch die Siedler-Kerm als wichtige Einnahmequelle aus. Die Ausfälle müssten daher durch Rücklagenentnahmen gedeckt werden. Inzwischen stehe der SSV zum Start der Sportsaison in den Startlöchern und hoffe wieder auf Einnahmen.