Zum fünften Mal geht das Heroes Festival am 16. und 17. Juni im Eventzentrum Strohofer in Geiselwind an den Start. Das Programm ist gefüllt mit Heldinnen und Helden der deutschen HipHop- und Rap-Szene wie Nina Chuba, Marteria oder Sido und einigen Newcomerinnen und Newcomern. Was erwartet die rund 15.000 Musikfans und was ist laut Veranstalter Lukas Apfelbacher das Erfolgsgeheimnis des Festivals? Hier kommen die wichtigsten Antworten.
Wie hat sich das Heroes Festival seit 2017 verändert?
2017 startete das erste Festival in Geiselwind. Dieses Jahr gibt es zusätzliche Stationen in Hannover, bei Kempten und in Freiburg. Während das Festival 2017 noch ausschließlich im Innenraum des Eventzentrums stattfand, treten heute mehr als 50 Acts auf vier Bühnen im Innen- und Außenbereich auf. Eine Neuheit ist heuer die Bühne auf dem Zeltplatz. Dort findet für die Zeltgäste schon am Abend des 15. Junis eine "Preshow-Party" statt.
Was ihnen beim Blick in die Zukunft Sorgen macht, sei die Inflation, sagt der aus Dettelbach stammende Veranstalter Lukas Apfelbacher. Er befürchtet, dass die Ticketpreise, die laut ihm um bis zu 50 Prozent günstiger sind als die von Festivals vergleichbarer Größe, nicht mehr langfristig gehalten werden können.
Was ist das Erfolgsgeheimnis des Heroes Festivals?
Apfelbacher sagt, das Erfolgsgeheimnis sei die Kombination von bekannten Acts mit Newcomerinnen und Newcomern, wie es in der Branche selten vorkomme. Je größer das Festival, desto seltener bekäme der Nachwuchs eine Bühne geboten. Doch die Karriere des Nachwuchses könne dadurch maßgeblich "gepusht" werden.
Wie divers ist das Line-Up?
Laut Apfelbacher schreibt sich das Festival Diversität "ganz groß aufs Papier". Die Tatsache, dass fast fünf mal so viele Männer wie Frauen oder diverse Acts auf dem Line-Up stehen, läge demnach nicht an fehlenden Bemühungen der Veranstalter.
Apfelbacher nennt zwei Schwierigkeiten: Erstens gebe der HipHop-Markt ohnehin wenige nicht-männliche Acts her. Zweitens könnten aufgrund des Gebietsschutzes, den manche Festivals wirksam machen, noch weniger davon engagiert werden. Das bedeutet, dass Künstlerinnen und Künstler in einem bestimmen Zeitraum in einem bestimmten Radius nicht für mehrere Festivals gebucht werden können. Dadurch soll verhindert werden, dass die Festivals sich gegenseitig das Publikum abwerben.
Warum bleibt Geiselwind die "Heimat des Heroes"?
Selbst wenn die Kapazitäten Geiselwinds als Festivalstandort beim rasanten Wachstum der Heroes-Marke irgendwann erschöpft sein sollten, werde der Markt immer die "Heimat des Heroes" bleiben. Nicht zuletzt, da die Festivalgemeinschaft, zu der Apfelbacher auch die Marktverwaltung um Bürgermeister Ernst Nickel und das Team des Eventzentrums Strohofer zählt, gemeinsam anpacke und "unheimlich hinter dem Festival steht".
Die Zeltplätze des Eventzentrums Strohofer können am Donnerstag, 15. Juni ab 14 Uhr bezogen werden. Die Abreise am Sonntag, 18. Juni, ist bis 14 Uhr möglich. Die Veranstalter empfehlen die An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Am Sonntag jedoch fährt kein ÖPNV. Für diesen Fall und auch für die anderen Tage sind Shuttlebusse eingerichtet, die auch Kitzingen anfahren. Fahrkarten müssen im Voraus auf der Festival-Webseite gebucht werden und kosten um die 10 Euro.
Auch für die Autoparkplätze müssen im Vorfeld Tickets gebucht werden, sowohl für die regulären Parkplätze als auch für die Camping-Parkplätze. Auf dem Campingplatz sind wegen Brandgefahr keine Autos erlaubt.
Restkarten für das Festival gibt es noch über die Webseite des Heroes Festivals.