"Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schaue ich auf die letzten Jahre zurück", sagte Hildegard Flammersberger bei der 50-Jahrfeier des Seniorenkreises Escherndorf-Köhler. Seit 18 Jahren leitet die 78-jährige Seniorin die Vereinigung. Auf der Geburtstagsfeier am Dienstag im Sportheim zog sie eine erfolgreiche Bilanz und legte ihr Amt in "jüngere" Hände. Nachfolgerin ist ihre bisherige Stellvertreterin Brigitte Marquard (74).
Leitsatz des Jubiläums war ein Zitat des Dichters Ernst Ferstl: "Das Glück des Augenblicks lässt sich nicht für später aufheben." Rückblickend betonte die ausscheidende Seniorenkreisleiterin: "Die Arbeit hat mir viel Freude bereitet."
"Altenwerk des Dekanats Kitzingen" war der Gründungsname
Mit ihrem Team förderte Hildegard Flammersberger über Jahre den Gemeinschaftssinn. Viele gemeinsame Unternehmungen hielten die Seniorinnen und Senioren jung. Ihr Dank galt allen Wegbegleitern, die sie bei Ausflügen und Veranstaltungen unterstützten, sowie den Bäckerinnen und Bäckern, die die Treffen mit Kuchenspenden versüßten. Von ihrer Nachfolgerin erhofft sie sich "Schwung und neue Ideen".
In ihrem Rückblick zum Jubiläum ging sie auf die Gründung der Seniorengemeinschaft am 15. Februar 1973 ein. 51 Frauen und Männer wohnten der Geburtsstunde im Gasthaus zum Engel in Escherndorf bei. Der damalige Name: Altenwerk des Dekanats Kitzingen. Die Hauptverantwortlichen nach der Gründung waren der damalige Pfarrer Werner Drenkhard, Schwester Dankfreda, Rosa Laufenbach und Reta Sauer. Als Seniorenkreisleiterinnen folgten Berta Siedler und Beate Albert, die das Amt 2005 an Hildegard Flammersberger übergab.
Lang war die Liste der Gratulanten. Dirk Deppisch von der Raiffeisenbank Mainschleife-Steigerwald überreichte einen Scheck über 750 Euro für großartige Leistungen im Ehrenamt. Senioren wollen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sagte stellvertretender Landrat Robert Finster. Sie hätten ein Recht auf Lebensqualität und Mobilität. Den Jubilaren attestierte er große Aktivitäten in fünf Jahrzehnten und gab ihnen mit auf den Weg: "Bleiben Sie aktiv so lange es geht."
Die dritte Bürgermeisterin fasste sich angesichts der Hitze kurz
Wegen der großen Hitze fasste sich dritte Bürgermeisterin Gerlinde Martin kurz: "Danke an alle Kümmerer." Weitere Grußworte sprachen unter anderem Weinprinzessin Lea Marquard, Dekanatsvorsitzende Margit Pfaff und der langjährige Diakon Rudi Reuter. Die Geburtstagsfeier hatte mit einem Gottesdienst, zelebriert von Pater Isaak Grünberger aus der Abtei Münsterschwarzach und Dekanats-Altenseelsorger Lorenz Kleinschnitz, in der Pfarrkirche begonnen.