
Der 1. FC Feuerbach feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum und lädt am Wochenende zu einer großen Geburtstagsfeier ein. Einer freut sich ganz besonders auf dieses große Event: Martin Klein. Er ist von Anfang an dabei – von der Gründung im November 1974 bis heute. Die Idee, einen eigenen Verein zu gründen, kam ihm und seinen Kumpels beim allabendlichen Fußballspielen auf dem Bolzplatz. Nachdem sie dann bei einem Freundschaftsspiel gegen Untersambach 6:1 gewonnen hatten und die deutsche Fußballnationalmannschaft Weltmeister geworden war, gab es kein Halten mehr und sie gründeten ganz offiziell den 1. FC Feuerbach.
Knapp 40 Mitglieder zählte der Verein zu Beginn, erster Vorstand war Werner Grohe und Kassier Martin Klein. In seinem 50-jährigen Bestehen hatte der FC Feuerbach fünf Vorstände, aber nur einen Kassier. Diese wichtige Aufgabe übt Klein auch heute noch gerne und mit der nötigen Sorgfalt aus, "damit die Finanzen passen und auch alles weiterhin gut läuft", schmunzelt der 73-Jährige. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht.

Nach der Gründung spielten zwei eigenständige Mannschaften im Herren- und Jugendfußball. Auch Klein war dort anfangs noch aktiv und absolvierte um die 100 Spiele. In den ersten Jahren mussten die Mannschaften auf dem Sportgelände des TSV Wiesentheid trainieren, da es in Feuerbach keine eigene Trainingsstätte gab.
Daher setzten die Vereinsmitglieder alles daran, ein eigenes Sportheim auf den Weg zu bringen. Mithilfe von Mitgliedsbeiträgen, Zuschüssen und der ehemaligen Brauerei Werner Bräu aus Poppenhausen als Sponsor erreichten sie dieses Ziel schon recht bald. Im Juli 1979 wurde das neue Sportheim eingeweiht, im letzten und in diesem Jahr wurde es bereits wieder renoviert.
2019 endete das Fußball-Kapitel
Im selben Jahr, 1979, vergrößerte sich der FC Feuerbach um eine Mannschaft im Damenkorbball. Heute gibt es sogar drei Mannschaften – die U9, U19 und Damen –, die sich in den letzten Jahren zunehmend zum Aushängeschild des Vereins entwickelt haben. Beim Fußball sieht es zum Bedauern von Klein anders aus: Nachdem die beiden Mannschaften nach vielen Jahren aufgrund Spielermangels nicht mehr eigenständig spielen konnten, ging der FC Feuerbach eine Spielergemeinschaft mit dem SV Wiesenbronn und später dann mit dem TSV Abtswind ein. Doch auch diese Kooperation musste wegen fehlender Mitspieler aus Feuerbach schließlich beendet werden, sodass seit 2019 kein aktiver Fußball mehr gespielt wird.
"Das Problem ist, dass beim Fußball heutzutage viel zu viel aussortiert wird", meint Klein. "Es sollen nur noch die spielen, die wirklich gut sind. Aber wenn es dann bei den Spielen zu wenige sind, sind die anderen alle weg." Trotzdem schlage sein Herz weiterhin für den Verein, für den er immer nur das Beste wollte. So hat er unter anderem nach Möglichkeiten Ausschau gehalten, mit denen der FC Feuerbach seine Vereinskasse aufbessern konnte, wie zum Beispiel die Mitorganisation des bayerischen Landkreistags oder der 1100-Jahr-Feier von Feuerbach.
Feuerbach trifft Feuerbach
Außerdem hat er sich 1977 für die Freundschaft mit Feuerbach im Markgräflerland eingesetzt, die seitdem immer noch besteht. So finden seit Mai 1978 alle drei Jahre Besuche im Wechsel statt, die diese intensive Freundschaft pflegen.

Überhaupt ist Martin Klein sehr engagiert in seinem Heimatdorf, in dem er seit seiner Geburt lebt. Neben seiner Tätigkeit beim FC Feuerbach war der Landwirt 36 Jahre Ortsobmann im Bauernverband und 42 Jahre im Kirchenvorstand in Kleinlangeheim. Seit einiger Zeit ist er außerdem Gruppenleiter in der Selbsthilfegruppe 158 Rüdenhausen, die unter anderem Funktionstraining für Osteoporose-Patienten anbietet. Doch an diesem Wochenende steht der 1. FC Feuerbach an erster Stelle, wenn alle zusammen den 50. Geburtstag ihres Vereins feiern.