
Viktoria Jaschke aus Kitzingen darf stolz auf sich sein: Neben sechs weiteren Kindern der ersten Altersgruppe holte das Mädchen mit der dritthöchsten Punktzahl einen ersten Preis im Regionalwettbewerb von "Jugend musiziert" nach Hause. Gefordert wurde dafür die Präsentation von zwei Solostücken aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen. Der Wettbewerb wurde im Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg ausgetragen.
Mit ihren jungen sechs Jahren war Jugend musiziert allerdings nicht der erste Wettbewerb, an dem Viktoria teilnahm. Bereits vor zwei Jahren heimste das Mädchen mit gerade vier Jahren den ersten Preis beim Kunstpreis der Jugend im Landkreis Kitzingen ein. Die Mutter erinnert sich, dass die Gestaltung der Preisverleihung mit Landrätin Tamara Bischof ihre kleine Tochter schon sehr beeindruckt hatte.
Mit vier Jahre angefangen, Klavier zu spielen
Das blonde Mädchen mit der sorgfältig geflochtenen Zopffrisur erzählt, dass sie bereits kurz vor ihrem vierten Geburtstag mit dem Klavierspielen angefangen hat. Ihre Mutter Alisa erinnert sich, dass sie bei Viktoria schon früh eine sehr schnelle Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit festgestellt hat. Weil sie selbst als Kind gerne das Klavierspielen erlernt hätte, wollte sie dies ihrer Tochter ermöglichen.
Viktoria weiß noch, dass sie sich mit ihren Eltern verschiedene Musik und Instrumente angehört hat und dabei das Klavier am schönsten fand. Weil Viktoria mit drei Jahren noch zu klein für die Musikschule war, entschieden sich die Eltern Alisa und Maximilian Jaschke für eine Privatlehrerin, die auch zu Hause Unterricht erteilt. Die Wahl fiel dabei auf die Dettelbacher Musiklehrerin Alexandra Dembinski, die Viktoria nett und cool findet.
Viktoria übt ihr Repertoire jeden Tag

Musikunterricht erhält die Grundschülerin der St.-Hedwig-Schule einmal wöchentlich. Jeden Tag übt sie zweimal alles, was sie auf hat. Wenn die Stücke anfangs schwer einzustudieren sind, dann benötigt Viktoria noch ab und zu Ermutigung, doch je flüssiger das Spiel erfolgt, desto mehr wächst auch die Freude und Begeisterung, berichtet ihre junge Mutter. Insbesondere, wenn es Liedstücke sind, bei denen sie mitsingen kann, ist die Begeisterung groß.
Auf die Frage, was Musik dem jungen Talent bedeutet, erklärt Viktoria, dass sie sie fröhlich macht und dass das Musizieren für sie so ist, "als wenn Hände und Finger auf den Tasten tanzen". In der Familie ist sie die einzige, die ein Instrument spielt, erzählt Viktoria. Aber sie hätte noch zwei beste Freundinnen, die auch Musik machen, eine davon in der Nachbarschaft. Manchmal spielen sie sich dann gegenseitig etwas vor.
Das sei aber etwas ganz anderes, als wenn man an einem Wettbewerb teilnehme, sagt das aufgeweckte Mädchen. Dann fühle man so ein Kribbeln im Bauch und sei richtig aufgeregt, aber wenn sie dann am Spielen sei, gehe das langsam weg und man gewöhne sich daran, schildert Viktoria ihren Umgang mit dem Lampenfieber.
Die ganze Familie war beim Wettbewerb dabei
Am Regionalwettbewerb wurde sie durch ihre ganze Familie begleitet. Besonders blieb ihr in Erinnerung, dass sie ein paar Fehler gespielt hatte, dies aber ihrem Onkel Florian aus Ellwangen gar nicht auffiel und sie sogar ein paar Tränen in seinen Augen gesehen hatte.
Alisa und Maximilian Jaschke sind stolz auf ihre Tochter. Aber nicht nur, weil sie so toll Klavier spielen kann, sondern weil sie die Fähigkeit besitze, "sich für alles Schöne im Leben zu begeistern" und diese Begeisterung auf ihr Umfeld zu übertragen.
Das Preisträgerkonzert, an dem auch Viktoria teilnimmt, wird am Sonntag, 12. März, um 11 Uhr in der Hochschule für Musik in Würzburg stattfinden.