Sechs Stunden lang standen vier junge Köche und sechs angehende Restaurant- und Hotelfachleute im Lehrrestaurant der Kitzinger Berufsschule bei ihrer praktischen Prüfung unter Anspannung.
Am Ende gab es Begeisterung über die gezeigten Leistungen.„Sie machen eine Wahnsinnsarbeit,“ sagte Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bayern). Geschmack und Kreativität bei der Zubereitung des Menüs hatte sie ebenso überzeugt wie stellvertretende Landrätin Doris Paul und Kitzingens Bürgermeister Klaus Heisel.
Wie Maresa Pfeuffer von der IHK ausführte, mussten die Köche aus einem vorgegebenen Warenkorb ein dreigängiges Menü für sechs Personen zubereiten. In der Vorspeise mussten Tomaten, Zucchini und Blattsalat, in der Hauptspeise Perlhuhn, Pfifferlinge und Brokkoli verarbeitet werden. Zum Dessert gab es zweierlei von der Pflaume.
Bewertet wurde auch die Erstellung eines Arbeitsablaufplanes, Kenntnisse über den wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz der Maschinen und Waren, Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz und in der Beratung des Gastes. Die Hotelfachkräfte mussten unter anderem ihr Können beim Empfang der Gäste zeigen, Tische geschmackvoll eindecken und Speisen und Getränke servieren sowie die Richtlinien für Gesundheitsschutz und Hygiene bei der Arbeit kennen.
Dank sagte Pfeuffer den Prüferteams, bestehend aus Lehrern und Ehrenamtlichen für die Hilfe beim hohen Organisationsaufwand. Hubertus Kieser (Restaurantfach-Team) und Marcus Hilpert (Köche-Team) stellten die Anforderungsprofile der Prüfung vor und die Auszubildenden stellten sich vor. Dabei zeigte sich, dass auf die Prüflinge schon renommierte Betriebe in der Region warten oder auch ein Einsatz im Ausland geplant ist. „Wir sind stolz auf sie und ihr großes Engagement“ sagte DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer zu den Prüflingen. „Sie haben den tollsten Beruf der Welt.“
Die Berufsausbildung Koch und Hotel- und Gastronomiefachkraft seien weltweit anerkannt und die ganze Welt stehe den jungen Leuten offen. Möglichst viel ausprobieren und die Entwicklungschancen nutzen, riet sie den Junggesellinnen und Gesellen. „Und gehen sie nie aus diesem Beruf raus.“
Erfreuliche Ausbildungszahlen konnte IHK-Bereichsleiterin Maresa Pfeuffer vermelden. Insgesamt 2281 Verträge wurden registriert, ein Plus von 111 gegenüber dem Vorjahr. Mit Kampagnen wie „Elternstolz“ und dem Projekt „Ausbildungsscouts“ wolle die IHK wieder mehr Jugendliche von einer Ausbildung überzeugen.