Rund 900 junge Schweine auf und neben der Autobahn sorgten am Dienstag gegen 15 Uhr für einen schwierigen Einsatz für die Feuerwehren. Auf der A 3 in Richtung Nürnberg, kurz nach der Anschlussstelle Wiesentheid, auf Höhe von Abtswind, kippte ein Tiertransporter um, der nach Angaben der Polizei etwa 900 Ferkel geladen hatte. Der Fahrer hatte gesundheitliche Probleme und in der Folge seinen Sattelschlepper in der Baustelle zu weit nach rechts gesteuert. Dabei durchbrach er eine Absperrung aus Beton und stürzte auf die Seite.
Die Tiere waren zunächst noch im dreistöckigen Auflieger gefangen. Zum Glück hatte eine nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt arbeitende Baufirma einen Bagger in der Nähe. Mit seiner Hilfe schafften es die Helfer und die alarmierten Feuerwehren, die hintere Türe des Anhängers zu öffnen. Dennoch gab es für 700 der 900 Tiere keine Rettung mehr. Sie verendeten an der Unfallstelle. 150 von ihnen wurden von herbeigerufenen Metzgern von ihren Leiden erlöst.
Für die meisten Ferkel kam die Hilfe zu spät
Einige der Ferkel rannten nach draußen oder wurden von den Helfern aus dem Hänger getrieben; die Tiere wurden von der Autobahn abgeschirmt. Die Feuerwehren sperrten eine Senke in der Baustelle mit Bauzäunen ab und spritzten ständig Wasser auf die Tiere, um sie bei den heißen Temperaturen abzukühlen. Glücklicherweise wussten manche der Feuerwehrleute, wie mit den Tieren umzugehen ist.
Während ein Teil der Ferkel schnell gerettet werden konnte, gestaltete sich die Bergung der anderen aufwendig; der Laster hatte drei Etagen für die Tiere, die alle geräumt werden mussten. So wurden zu den Feuerwehren aus Abtswind, Rüdenhausen und Wiesentheid noch weitere alarmiert.
Fahrer und Beifahrer verletzt
Ein inzwischen herbeigerufener Ersatz-Laster für die Tiere traf mit Polizei-Eskorte ein, damit die Jungschweine umgeladen werden konnten. Veterinäre des Landratsamtes Kitzingen prüften, welche Tiere verladen werden konnten und welche noch vor Ort gekeult werden mussten.
Polizei sieht keine Verstöße gegen Tierschutz
Als Ursache für den Unfall gibt die Polizei einen medizinischen Notfall beim 34-jährigen Fahrer an. Er und sein 42-jähriger Beifahrer wurden ins Krankenhaus gebracht. Beide seien aber nach dem Unfall bei Bewusstsein gewesen; Lebensgefahr habe laut Polizei für sie nicht bestanden. Die Schadenshöhe liegt bei mehreren zigtausend Euro. Nach Angaben der Polizei hat der Tiertransporter keine Verstöße gegen entsprechende Tierschutzauflagen begangen.
Neben der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried befanden sich auch Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Kitzingen, die Feuerwehren Wiesentheid, Abtswind, Rüdenhausen, Geesdorf, Laub und Rehweiler, die Autobahnmeisterei sowie das THW im Einsatz. Der verunfallte Tiertransporter wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Die Beseitigung der Tierkadaver übernahm eine Spezialfirma, berichtet die Polizei.
Die A 3 war zu Unfallbeginn in Richtung Nürnberg gesperrt; eine halbe Stunde später konnte sie einspurig wieder befahren werden, ab 16 Uhr wieder komplett.
Danke dafür!
nur als Ware gesehen werden kommt zwangsweise Tierquälerei raus.
Wann gibt es endlich Regeln, dass Tiere ernst genommen werden als Wesen mit Gefühlen und Schmerz?
Wenn ich schon unbedingt Fleisch essen will, kann ich dann nicht dafür sorgen, dass das Tier ein gutes Leben gehabt hat?
Leider passt das Essverhalten nicht zu Antworten bei vielen Umfragen!
Gute Besserung den Fahrern! Toller Einsatz der Feuerwehren und Polizei***
1000 Tiere klingen vielleicht nach viel, bei 25 kg pro Tier sind das aber nur 25 to Ladung und die wird wohl zulässig sein.
Tiertransporte werden relativ streng überwacht, ich gehe davon aus das die Ladung zulässig war.
Etwas anderes steht auch nicht im obigen Artikel.
Viel wiederlicher - finde ich - waren die vielen Gaffer u.a. auch auf der Gegenfahrbahn die auch noch Stunden nach dem Unfall ihre Fahrgeschwindigkeit deutlich reduzierten (teils bis zum Stillstand) so dass sich ein massiver Rückstau durch Stop and Go bildete (kostete mich und viele andere locker 30 Minuten). Das ist zum Kotzen!!!
Sowas find ich einfach zum Sch... schreien!
Ich bin kein Vegetarier und esse gerne Fleisch, aber dann halt regional, vom Metzger meines Vertrauens, wo ich genau weiß, woher der seine Schweine bezieht! (Ist etwas teuerer als der Discounter, aber dann gibt's halt weniger und nicht jeden Tag)