Für die Verbesserung der digitalen Ausstattung stellt der Schulverband Iphofen für dieses Jahr wieder entsprechende Mittel zur Verfügung. Sorgen bereitet der "von oben" verordnete Betreuungsanspruch der Schüler, weil die Kosten für die Kommunen enorm sind. Rund 1,5 Millionen Euro benötigt der Schulverband Iphofen für dieses Jahr. Die stellen die Mitgliedsgemeinden anteilmäßig entsprechend der Schülerzahl zur Verfügung. Kämmerer Günther Schell stellte in der Verbandsversammlung den Haushaltsplan für dieses Jahr vor. 57.000 Euro sind für die weitere digitale Ausstattung der Dr. Karlheinz-Spielmann-Volksschule-Mittelschule vorgesehen. Matthias Mahr, zuständig für die Informations- und Kommunikationstechnik, hatte zuvor das Gremium darüber informiert, dass der zentrale Server der Schule an seine Leistungsgrenzen stoße, weswegen ein neuer notwendig sei. Dies bekräftigte auch Schulleiter Matthias Lotz.
Zudem benötigt die Grundschule einen neuen Kopierer. Im zweiten Computerraum muss die Hardware erneuert werden. Die Rechner sind laut Mahr über 13 Jahre alt. Lotz erklärte, dass die digitale Ausstattung in manchen Bereichen die Note eins verdiene. Da müsse man sich nicht vor anderen Schulen verstecken. Manche Sachen seien aber vor zehn Jahren angeschafft worden. Diese seien nicht mehr zeitgemäß wie zum Beispiel die alten digitalen Tafeln. Diese müssten in den nächsten Jahren ausgetauscht werden. "Wir wollen eine moderne, attraktive Schule sein", betonte Lotz.
Aufgeworfen wurde auch die Frage, ob es einen zweiten Digitalpakt geben wird. Denn die darüber gleichzeitig angeschafften Geräte müssten irgendwann erneuert werden. Nach den Worten des Kämmerers muss für die Anschaffungen keine Investitionsumlage festgesetzt werden, da aus dem Jahr 2024 ein Sollüberschuss in Höhe von 77.000 Euro ins Jahr 2025 übertragen wird. Diese Summe entspricht auch dem diesjährigen Volumen des Vermögenshaushaltes.
Laut Schell beträgt der nicht durch Einnahmen gedeckte Finanzbedarf 444.470 Euro. Diese Summe wird je nach Zahl der Verbandsschüler (Mittelschüler) auf die Mitgliedsgemeinden des Schulverbandes (Iphofen, Mainbernheim, Markt Einersheim, Rödelsee und Willanzheim) umgelegt. Die Verbandsumlage beträgt deshalb 3419 Euro.
Thema war auch der Bedarf der Betreuungseinrichtungen wie Mittagsbetreuung, offener Ganztag und gebundener Ganztag. Detaillierte Informationen zur Situation kamen von der Leiterin der Betreuungsangebote, Katrin Lembke. Willanzheims Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert ärgert sich über die Vorgaben des Gesetzgebers und macht sich Sorgen über die daraus resultierenden Folgen: "Wie sollen wir uns als Kommune das noch leisten können?" Denn die Kommunen müssten die Vorgaben des Betreuungsanspruches erfüllen.