„Jeder Verein lebt von der Treue und dem Engagement seiner Mitglieder“, sagte Sabine Wirth, Schützenmeisterin des Gräflichen Schützenvereins, in der Jahresversammlung. Deswegen nahm sie mit ihrem Stellvertreter Rudolf Hein gerne die Ehrung treuer Mitglieder vor. Sie freute sich aus der namensgebenden Adelsfamilie von Rechteren-Limpurg-Speckfeld aus Stuttgart für zehn Jahre Mitgliedschaft Graf Friedrich von Rechteren-Limpurg-Speckfeld und seine Schwester Adriane von Carlowitz auszeichnen zu können.
Mit 50 Jahren Mitgliedschaft ragten Gerd Fuchs, Thea Meidel und August Hüßner bei der Vereinstreue heraus. Rudolf Hein übernahm kurz das Wort, um die Schützenmeisterin selbst für zehn Jahre Mitgliedschaft im Verein und dem Bayerischen Sportschützenbund zu ehren.
Sabine Wirth dankte den Helfern bei den Schützenhaus-Umbauarbeiten und bei den Veranstaltungen im Jahresverlauf. Höhepunkt des Jahres war die Schützenkirchweih mit der Proklamation des Schützenkönigs Gottlob Braun. Mit einigen Schießveranstaltungen war im Schützenhaus viel Betrieb. Erst beteiligten sich die Schützen mit einem Stand am Weihnachtsmarkt und danach beschlossen sie ihr Vereinsjahr mit einem Glühweinumtrunk.
Die Schützenmeisterin bezifferte den aktuellen Mitgliederstand auf 104 Personen. Mit Sommerfest und Grillfest pflegten die Schützen die Geselligkeit. Kassier Reiner Wirth gab einen Einblick in die Kassenlage und erinnerte an die größeren Ausgaben für die Umbauarbeiten. Er bereitete die Mitglieder auf noch größere Ausgaben vor, denn die anstehende Dachsanierung werde ganz schön ins Geld gehen.
Sportwart Matthias Grün bilanzierte, dass aktuell die Erste Mannschaft in den Rundenwettkämpfen den Spitzenplatz in ihrer Klasse einnimmt. Zum Rundenbeginn hatte der Verband eine neue Alterseinteilung vorgenommen. Wichtig ist für ältere Schützen, dass sie nicht mehr erst ab 56 Jahren, sondern jetzt schon ab 51 Jahren aufgelegt schießen dürfen. Der Sportwart kündigte an, dass die Vereinsmeisterschaft heuer direkt vor dem Grillfest stattfinden wird. Matthias Grün warb darum, dass sich jemand für die vakante Position des Jugendleiters finden sollte.
Die Schützenmeisterin unterbreitete einen Vorschlag des Schützenmeisteramtes zur Senkung der Kosten für künftige Schützenkönige, da die Kosten in der Vergangenheit immer höher geworden seien. Gemäß dem Vorschlag müsste ein künftiger König den Taler und die Gravur an der Königskette nicht mehr bezahlen. Zudem soll es beim Königsessen im Gasthaus Ott/Firnbach nur noch Speisen aus einer kleinen Speisenkarte möglich sein. „Nicht jedes Mitglied kann so einfach 1000 Euro für die Kosten als Schützenkönig aus dem Ärmel schütteln“, gab die Schützenmeisterin zu bedenken. Die Mitglieder folgten bei der Abstimmung dem Vorschlag der Vereinsführung.
Die Geehrten: 50 Jahre: Gerd Fuchs, Thea Meidel, August Hüßner; 10 Jahre: Michael Auer, Ingo Bergmann, Ernst Meidel, Friedrich Graf von Rechteren-Limpurg, Adriane von Carlowitz, Christoph Selzam, Sabine Wirth, Ralph Bock, Sven Feindert; Fahnenabzeichen: Reiner Nickel, Rudolf Hein, Walter Eckstein, Michael Spiller, Hans Hartmann (alle Gold), Ingo Bergmann, Stefan Fuchs, Matthias Grün (alle Silber).