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MÜNSTERSCHWARZACH
Schülerzeitung für Themenvielfalt ausgezeichnet
Schülerzeitung für Themenvielfalt ausgezeichnet       -  Die Macher der Schülerzeitung des Egbert-Gymnasiums PEERplus wurde mit dem Schülerzeitungspreis „Die Raute“ prämiert. Hier zu sehen ist der Oberstufenkurs, der sich gemeinsam mit Schülern ab der siebten Klasse die Themen überlegt und an deren Umsetzung arbeitet.
Foto: Svenja Kloos | Die Macher der Schülerzeitung des Egbert-Gymnasiums PEERplus wurde mit dem Schülerzeitungspreis „Die Raute“ prämiert.
Svenja Kloos
Svenja Kloos
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:24 Uhr

Bunte Themen und tiefgründige Recherchen, Geschichten aus der Schule und dem Leben: Diese Mischung jedes Mal aufs Neue zu treffen, das ist das Ziel von PEERplus, der Schülerzeitung des Egbert-Gymnasiums – ausschließlich von Schülern für Schüler geschrieben und gestaltet.

Und das mit Erfolg: Für die „Informationsvielfalt“, die sie bieten, wurden die jungen Journalisten nun von der Hanns-Seidel-Stiftung mit dem Preis „Die Raute“ ausgezeichnet – schon das zweite Mal nach 2011. Im Dezember wird ihnen außerdem der unterfränkische Schülerzeitungspreis verliehen. Zwei Titel, die sich zu zahlreichen Vorgängern gesellen. Dritter Platz beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2013 und bereits mehrfach das beste Blatt Unterfrankens sind nur einige davon.

Verschiedene Jahrgänge arbeiten zusammen

Für die Redakteure ist das jedoch kein Grund, jetzt weniger Gas zu geben. Mit Hochdruck planen sie die nächste Ausgabe, die Anfang Februar erscheinen soll. Gearbeitet wird jahrgangsstufenübergreifend, in einem Mittel- und einem Oberstufenkurs. „Es ist ein tolles Gefühl, zu sehen, wie die Zeitung wächst und immer mehr entsteht“, sagt Friederike aus der elften Klasse.

Schließlich kommen alle Ideen von den Schülern selbst. Reinhard Klos, Redaktionsleiter und Lehrer am Gymnasium, ist es wichtig, den Jugendlichen Freiraum zu lassen, Gedanken und Texte an manchen Stellen lediglich in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf diese Weise ist auch das Titelthema des von der Seidel-Stiftung prämierten Hefts „Unsere Mainschleife ist bunt“ entstanden. Darin ging es um die Partei Die Rechte, die ihre Zentrale in Stammheim eröffnen wollte – ein Vorhaben, gegen das sich Bürger und Stadt wehrten und über das PEERplus berichtete. „Wir hatten damals Flüchtlinge in der Klasse und haben das Thema dann auch auf unsere Schule übertragen“, erzählt Julia. „Denn auch wir sind bunt.“

„Schüler dürfen alles fragen“

Ernster Lesestoff, wie er ebenfalls in der nächsten Ausgabe zu finden sein wird: Die Schüler beschäftigen sich mit aktuellen politischen Entwicklungen, nehmen Knochenmarkspenden und die Diskussion um die verkürzte Schulzeit durch G8 in den Blick – stets so geschrieben, dass es auch jüngere Schüler anspricht.

Daneben darf die Lockerheit natürlich nicht fehlen. Rebecca widmet sich etwa der Zauberer-Sportart Quidditch, die durch die Harry-Potter-Bücher bekannt geworden ist und jetzt auch von Menschen betrieben wird. „Man behält immer im Kopf, dass man noch ein Artikelthema braucht. Wenn man dann irgendwo etwas so Skurriles hört, fragt man direkt zwei Mal nach“, sagt sie. Auch Reinhard Klos ermutigt die jungen Journalisten, die Augen offen zu halten, sich auszuprobieren, denn „Schüler dürfen alles fragen.“ Das lernen sie auch während eines Zeitungsseminars, das einmal im Jahr auf Kloster Banz stattfindet.

Finanzierung durch Anzeigen und Verkauf

Die gut 45 Autoren und Layouter arbeiten mit der Filmgruppe der Schule unter der Leitung von Martin Pohl zusammen – seit zwei Jahren ist PEERplus nämlich multimedial aufgestellt. So findet sich neben manchen Artikeln ein QR-Code, der gescannt werden kann und dann zu selbstproduzierten Videos führt.

Im Mittelpunkt steht jedoch nach wie vor das geschriebene Wort. Nur: Der Druck der mehr als 100 Seiten starken Zeitung muss finanziert werden, ganz so wie bei „normalen“ Medien. Darum kümmert sich die Anzeigenabteilung. „Man spricht mit Geschäften und fragt, ob sie nicht bei uns inserieren wollen“, erklärt Rebecca. „Das hat mich auf jeden Fall weitergebracht und mir gezeigt, dass ich mich vor solchen Telefonaten nicht fürchten muss.“

Das restliche Geld nehmen die Schüler durch den Verkauf der Ausgaben ein, die zwei Mal im Jahr erscheinen. Und danach geht es wieder auf die Suche nach neuen Themen: Nach wichtigen Fragen, Kuriositäten und leichtem Lesestoff.

 
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