Welche Medien nutzt ihr im Alltag? Wisst ihr, wie Nachrichten entstehen? Wie unterscheidet man echte Nachrichten von Fake News? Mit diesen Fragen eröffnete Frank Müller, Redaktionsleiter des BR-Studios Würzburg die zweistündige Einheit in der 8. Klasse der Realschule.

Im Rahmen des Schülermedientags kam der Redakteur des Bayerischen Rundfunks zu Besuch ans FLSH. Im Gepäck hatte er eine kurze Einheit zu den Themen wie Nachrichten entstehen und wie schnell und falsch sich Fake News verbreiten können. In der Rolle als Redakteure konnten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Realschule selbst herausfinden, welche Herausforderungen die Arbeit als Nachrichtenreporter mit sich bringt: Ist eine Meldung wirklich echt? Gibt es andere bestätigende Quellen? Wie treffe ich den richtigen Ton? Kann ich unwichtige Informationen von den wichtigen gut unterscheiden?

Zugegebenermaßen war die praktische Übung einer Meldung zur Regierungserklärung des Bayerischen Ministerpräsidenten Söder eine recht trockene Angelegenheit. Doch zeigte die Aufgabe den Schülerinnen und Schülern ganz deutlich, worauf es beim Berichten ankommt: Präzision und Neutralität. Das zweite Übungs-Beispiel: Erstelle eine Aufregerschlagzeile über den vermeintlichen Mittelfinger-Zeiger Prinz William zu einem Schnappschuss. Dies gelang den Schülerinnen und Schülern dann auf Anhieb recht treffend. Doch Moment! Zeigt Prinz William auf dem Foto tatsächlich den Mittelfinger? Nein, es war alles eine Frage der Perspektive. Betrachtet man die Szene von einem anderen Ort aus, erkennt man schnell: es ist die ganze Hand, die eine Geste formt. So schnell also lassen sich glaubhafte Fake News produzieren. Es heißt also Augen und Ohren auf.

Wie schnell und einfach sich mit dem heutigen Stand der Bild- und Videotechnik sogar Deepfakes produzieren lassen, war den Schülerinnen und Schülern spätestens nach diesen zwei interessanten Stunden mit BR-Redakteur Müller klar.

Von: Janina Seyler (Schulleiterin, FLSH Schloss Gaibach)