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VOLKACH
Schüler malen Wale und Seepferdchen ans Freibad
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:51 Uhr

Bunt, bunter, Volkacher Freibad: Kraken, Seepferdchen, Meeresschildkröten, Wale und sehr viele Schwärme von Fischen verzieren nun eine Außenwand des Freibades. Dort durften sich Kunstschüler der elften Klassen des Franken-Landschulheimes Schloss Gaibach austoben. Genauer gesagt handelt es sich um zwei P-Seminare im Fach Kunst, das P steht für Projekt. Unter der Anleitung der Kunstlehrerinnen Julia Göck und Stefanie Neff entstanden allerhand Kunstwerke.

Das P-Seminar Kunst, sagt Göck, „war ursprünglich nur als ein Kurs vorgesehen“. „Weil sich aber in der zehnten Klasse so viele angemeldet haben, haben meine Kollegin und ich einen zweiten Kurs eröffnet.“ Der widmete sich im ersten Schulhalbjahr den unterschiedlichen Künstlern der großen Szene Street-Art über die die Schüler auch Referate erarbeitet hatten. Dann war die Umsetzung der praktischen Arbeit an: das Bemalen einer Wand.

Thema "Wasserzeichen" als einzige Vorgabe

Das Angebot von Volkachs Bürgermeister Peter Kornell, die Wand des Freibads gestalten zu dürfen, nahmen Schüler und Lehrerinnen dankbar an. Sein Wunsch sei es gewesen, so Göck, dass sich die Schüler des landkreisweiten Kulturthemas „Wasserzeichen“ annehmen sollten. Was die Schüler – übrigens überwiegend weiblich – auch direkt in die Tat umgesetzt hatten.

Wie in jedem P-Seminar gehören dazu eine ordentliche Planung, eine gut organisierte Umsetzung und auch eine Präsentation. Sämtliche Ideen waren beim Brainstorming entstanden, und weil irgendwer auf die Idee gekommen war, zu den Meerestieren auch einen Elefanten an die Wand zu sprayen, ist das nach einer intensiven Diskussion auch in die Tat umgesetzt worden. Auffällig ist, dass sich auf dem Kunstwerk keine Haie oder andere Raubfische befinden. „Wir haben nur liebe Meerestiere gemalt“, erklärt Göck mit einem Augenzwinkern.

Damit die Schüler in Ruhe arbeiten konnten, galt für die Parkplätze vor der Wand ein absolutes Halteverbot. Über einige Wochen pinselten und sprühten die Jugendlichen die Meerestiere an die Wand, versahen ihr Werk auch mit dem bunten Schriftzug „Freibad“ und ließen das gesamte Kunstwerk von einer Welle „anspülen“.

Die Lehrerinnen hatten darauf verzichtet, den Schülern irgendwelche Vorgaben zu machen. „Wir hätten das Kunstwerk eher etwas abstrakter gestaltet“, sagte Neff, die aussah, als wäre auch sie von ihren Schülern fröhlich mit Farbe betupft worden.

Vernissage am Freitag

An diesem Freitag, 14. Juli, ist um 19 Uhr mit der Vernissage die Arbeit des P-Seminars beendet. Die Schüler werden ihr schmuckes Werk vorstellen, die Besucher dürfen auf einer Leinwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen, und zur Verköstigung steht auch ein Wasserweltenbuffet bereit. Mit kleinen Filmen demonstrieren die Schüler ihre Arbeit von der Planung bis hin zur Fertigstellung. Und vielleicht erklären sie dann auch, warum sie zum einen das Landtier Elefant ins Meer versetzt und zum anderen keine Raubfische, dafür aber Kraken gemalt haben. Immerhin ernähren sie sich von anderen Meerestieren.

 
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