Von sonntäglicher Ruhe war am Wohnmobilstellplatz in Volkach wenig zu spüren. Mit einem dumpfen Rumms rollte am Nachmittag ein Mercedes von einem Parkplatz direkt in einen davor liegenden Flutgraben. Der Parkplatz unterhalb der Astheimer Brücke war am Sonntagnachmittag voll belegt. Das mit zwei Personen besetzte Auto fand allerdings noch einen Stellplatz gegenüber des Mains.
Wie Zeugen berichteten, rollte das Fahrzeug dann langsam auf den dortigen Flutgraben zu und stürzte mit der Schnauze nach vorne in den knapp zwei Meter tiefen Graben, der nur wenig mehr Wasser als üblich führte.
Der Fahrer fand die Bremse nicht
Etliche Personen halfen den beiden Insassen sofort aus ihrer misslichen Lage. "Leicht geschockt, aber sonst wohlbehalten", sagte ein Helfer. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer, ein Rentner aus dem Münsteraner Raum, die Bremse in dem Wagen mit Automatikgetriebe nicht schnell genug gefunden. Da nicht auszuschließen war, dass Betriebsmittel in das Wasser gelangten, wurde die Volkacher Feuerwehr alarmiert, die nach Auskunft des Pressesprechers Moritz Hornung mit fünf Fahrzeugen und 22 Wehrleuten erschien.
Spezieller Kran war für die Bergung nötig
Durch die Feuerwehr wurden vorbereitende Maßnahmen für einen eventuellen Ölschaden getroffen. Ein spezielles Ölbindevlies, das großflächig in den Bach hätte gelegt werden können, wurde bereitgelegt, wurde letztlich aber nicht benötigt. Sichtungen vor Ort ergaben keinen Hinweis auf eine entsprechende Verunreinigung.
Für die Bergung des Fahrzeuges wurde in Absprache mit der ebenfalls vor Ort eingetroffenen Streife der Kitzinger Polizei ein spezielles Kranfahrzeug einer privaten Abschleppfirma beauftragt. Ob das Fahrzeug bei dem Sturz in den Graben beschädigt wurde, stand am Sonntag noch nicht fest. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.