
"Schandfleck" oder "Schmuckstück" – über den Abrissantrag des Anwesens Büttnergasse 2 entspann sich eine muntere Diskussion im Mainstockheimer Gemeinderat am Donnerstagabend, mit dem Ergebnis, dass Mainstockheimer Belange durch einen Abriss zwar nicht berührt seien, eine Bauberatung aber erfolgen sollte.
Peter Brandner war es, der die Diskussion im Rat auslöste. Denn er fand einen Abriss als "nicht so gut". Für ihn ist das Haus, das an der Hauptstraße gelegen ist, ein "Schmuckstück, ein hochwertiges Bruchsteinhaus", über dessen Erhalt er sich sehr freuen würde, auch wenn es kein Denkmal sei. Neubauten seien in aller Regel dagegen "gesichtslos". Maurice Then sah das ähnlich, für ihn ist das Haus "ortsbildprägend", etwas Neues sei nicht dasselbe.
Werner Zürrlein dazu: "Für mich ist das ein Schandfleck." Allerdings könnte etwas Positives entstehen, wenn sich der Bauwerber an die geplante Gestaltungssatzung halte. Und Bürgermeister Ralf Menger hielt "alles, was dort geschieht, für eine Aufwertung".
Andreas Fuchs, als persönlich Beteiligter eigentlich von der Beratung ausgeschlossen, bestätige kurz eine bereits erfolgte Bauberatung. Am Ende stimmte die Ratsmehrheit dem Beschlussvorschlag zu, dass durch den Abriss keine Belange der Gemeinde berührt werden, forderte allerdings eine nochmalige Bauberatung.
Geringere Zuschüsse
Wie andere Gemeinden der MainLand-Allianz schon zuvor, änderten auch die Mainstockheimer Räte den bereits einmal gefassten Beschluss, für die Allianz einen Klimamanager einzustellen. Hauptgrund für die Meinungsänderung waren die geringeren Zuschüsse für die Personalkosten, die von 70 Prozent auf 40 Prozent geschrumpft sind.
Für das Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Mainstockheimer Bürger der Weltkriege gibt es Neuigkeiten. Die ablehnende Haltung des Kirchenvorstandes zur Versetzung des Denkmals hat sich geändert. Das Denkmal steht im Mühlweg an der Seite des ehemaligen Gasthauses Stern, das saniert werden soll. Weshalb eine Versetzung des Denkmals sinnvoll wäre. In seiner jüngsten Sitzung des Kirchenvorstandes, so Mitglied Werner Zürrlein, gab es einen Wandel. Nun könnte das Denkmal in den Kirchhof am Friedhof verlegt werden.
Voraussetzung dafür allerdings: Die politische Gemeinde müsse die Kosten dafür übernehmen. Dem Gemeinderat kam dies wohl gelegen, einstimmig beschlossen die Räte, das weitere Vorgehen mit der Kirchengemeinde abzustimmen.