Bis 2019 soll in Kitzingen die Deutsche Fastnachtakademie entstehen – in unmittelbarer Nachbarschaft zum 2013 eröffneten Fastnachtmuseum in der Altstadt. Baurecht für die Akademie liegt vor, im Spätsommer 2017 könnten die Abbrucharbeiten beginnen.
Doch bevor der Startschuss für die mit 4,2 Millionen Euro veranschlagte Bildungseinrichtung fällt, muss Bernhard Schlereth, der Präsident des Fränkischen Fastnachtverbandes (FVF), zunächst möglichst viele Fördergelder auftreiben. Neun Fördertöpfe hat der Vater des Projekts auf seiner Liste, arbeitet unermüdlich an der Umsetzung. „Die Kunst besteht darin, Bau und Bauabschnitte so aufzuteilen, dass sie zu den jeweiligen Förderbedingungen passen.“
Schlereth hat kürzlich Verantwortliche aus „Lokalen Aktions Gruppen (LAG)“ aus ganz Franken eingeladen, um sie für ein gemeinsames Projekt zu gewinnen. Denn überregional bedeutsame Projekte, die mehrere Leader-Regionen zusammen tragen, können einen erhöhten Zuschuss von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten bekommen.
Was die anderen Regionen davon haben, liegt auf der Hand: Der Fastnachtverband Franken (FVF) hat 317 Mitliedervereine, deren Aktive künftig in Kitzingen Seminare besuchen können, zudem soll die Akademie Beratungsstelle für Fastnacht, Ehrenamt und Brauchtumspflege sein. Das Projektmanagement soll überdies die Vernetzung der Fastnachtvereine voranbringen.
„Ermutigend“ seien die Reaktionen der LAG-Vertreter gewesen, so Schlereth. Warum Kitzingen Standort der Akademie werden soll, hat zwei Hauptaspekte: Zum einen gibt es Synergien mit dem Fastnachtmuseum, zum anderen erhält die Stadt seit 2009 Städtebauförderung, um die Folgen des Abzugs der Amerikaner (Konversion) abzumildern.
Mit einer Benefizgala in Wiesentheid (20. Juli/19.30 Uhr) wollen Stars der Fastnacht in Franken ihr Scherflein zum Projekt beitragen: Volker Heißmann und Martin Rassau („Waltraud & Marichen“) sowie Sebastian Reich mit Amanda treten in der Steigerwaldhalle ohne Gage auf. Es sind noch Karten zu haben.