Gaben unserer Erde - Früchte der Arbeit“ so das Motto des Erntedankmarktes in Rödelsee. Der, beziehungsweise dessen Besucher wurden heuer bereits am Samstag ganz besonders verwöhnt. Vom tiefblauen Himmel lachte eine strahlend helle Sonne, kein Wölkchen zeigte sich am Firmament und das Thermometer erreichte rekordverdächtige 23 Grad. Kein Wunder, dass der Markt wieder zum Publikumsmagneten wurde, der Tausende Gäste aus nah und fern anlockte. Viele aus den Nachbarorten und hier vor allem aus Kitzingen kamen mit dem Radl oder zu Fuß. Aber selbst aus der Oberpfalz und dem Aschaffenburger Raum waren Besucher angereist, wie an den Autokennzeichen unschwer zu erkennen war. Erwartet wurden sie von rund 100 Ausstellern, darunter die örtlichen Vereine und lokale Selbstvermarkter.
Im Angebot war so ziemlich alles was das Herz begehrt. Am begehrtesten waren dabei sonnige Plätze vor, hinter und neben den Ständen, an denen Kaffee und Kuchen, Bier, und Wein, Bremser, Bratwürste oder Zwiebelblootz verkauft wurden. Davon gab es zwischen dem kürzlich neu herausgeputzten See, dem Rathaus, der Kirche und dem Schloss Crailsheim jede Menge, so dass jeder Sonnenanbeter, nach dem Schlendern zwischen den Ständen, auch seinen Platz zum Schlemmen fand.
Betrachtet man das Motto: „Gaben unserer Erde – Früchte der Arbeit“, so lag der Schwerpunkt heuer eindeutig bei den Früchten der Arbeit, denn die Zahl der Anbieter, die Modeartikel wie Hüte, Mützen, Trachtenmode, Schmuck, Kunsthandwerk aus Keramik und Metall, oder Deko-Artikel für Haus und Garten verkauften, waren eindeutig in der Überzahl.
Vergleichsweise gering dagegen das Angebot an den Dingen, die man mit dem Begriff Erntedank in Verbindung bringt, wie Obst oder Gemüse. Die wenigen Verkäufer von Äpfeln, Bauernbrot, hausgemachten Nudeln und Marmeladen, aber auch von Obstschnäpsen oder Honig freuten sich über einen guten Umsatz. Ein Anbieter, der frische Walnüsse dabei hatte, war bereits nach einer knappen Stunde ausverkauft, war zu erfahren.
Dass es nicht mehr waren, die ihre Garten- und Feldfrüchte auf dem Erntedank-Markt feilboten, bedauerte auch Bürgermeister Burkhard Klein. „Es finden sich kaum mehr Gärtner, die bereit sind, sich mit einem Stand hier hinzustellen“, sagte Klein, der bereits am Samstag angesichts der vielen Besucher mit der Sonne um die Wette strahlte.