Samstagmorgen, Viertel nach acht: Während sich normale Schüler noch die Decke über den Kopf ziehen, gähnen und genüsslich weiterträumen, trafen sich die „Egbertianer“ in der Abtei-Kirche. Nach der kurzen Besinnung ging es in die Workshops bei diesem Projekttag.
Die Schüler der Oberstufe präsentierten in der Aula ihre Seminararbeiten, in der Mittelstufe gab es zum Beispiel ein Musikprojekt, einen „Debattier-Club“ und ein Angebot zur englischen Literatur. Die Schüler der 5. und 6. Klassen informierten sich schließlich mit ihren Eltern über das Thema „Möglichkeiten und Gefahren des Internets“. Dazu hatte die Schule Roland Baumann, den medienpädagogisch-informationstechnischen Berater für die Gymnasien in Unterfranken, mit seinen „Netzgängern“ vom Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern zu einer großen Veranstaltung nach Münsterschwarzach eingeladen.
Netzgänger sind Schüler der 11. Jahrgangsstufe, die nach einer Schulung sehr kompetent jüngere Schüler über das Internet informieren können. Die acht Netzgänger hatten sich ihren freien Samstag genommen, um den Samstag am Egbert-Gymnasium mitzugestalten, teilt die Schule mit: Die Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufe waren begeistert von dem Engagement der Q11-Oberstufenschüler, wie sie in Workshops anhand ausgewählten Materials die Inhalte vermittelten und mit ihnen reflektierten, zu den sozialen Netzwerken, zu Cybermobbing, zu Spielewelten und zu Rechtsgeschäften im Internet.
Währenddessen stellte Roland Baumann diese Themen den Eltern Vortrag vor und unterstützte darauf in Workshops die Gespräche der Eltern, die vom Umgang der Kinder mit dem Internet berichteten. Auch zuletzt bekundeten die eigenen Oberstufenschüler des Egbert-Gymnasiums großes Interesse an dem Thema, indem sie wie Niklas Dürr (Q12) mit einer Rede in das Thema einführten oder in Workshops (Julian Müller-Kaler, Daniel Wirsching) mitwirkten. Das Projekt soll fortgesetzt werden.
Außerdem wurden an den Projekttagen die Themen Cybermobbing/Cyberbulling in der 7. und 8. Jahrgangsstufe ausführlich besprochen.
Roland Baumann arbeitet in seinem Netzgänger-Projekt eng mit seinem Kollegen in Oberfranken zusammen, ebenso mit der Universität Bamberg.
