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KITZINGEN
Säen auf komischem weißen Zeuch
Kresseaktion im Kindergarten in Repperndorf: Stadtgärtner Johannes Lindner zeigt den Großen des evangelischen Kindergartens die Geheimnisse des Kresseanbaus. Ein Schälchen, Wasser, weißes Zeuch und Samen – fertig. Den Rest macht die Sonne.
Foto: Siegfried Sebelka | Kresseaktion im Kindergarten in Repperndorf: Stadtgärtner Johannes Lindner zeigt den Großen des evangelischen Kindergartens die Geheimnisse des Kresseanbaus. Ein Schälchen, Wasser, weißes Zeuch und Samen – fertig.
Sigfried Sebelka
Siegfried Sebelka
 |  aktualisiert: 26.03.2014 15:11 Uhr

Das Unternehmen Kresse hat Stadtgärtner Johannes Lindner im Kindergarten in Repperndorf gestartet. Die Grundlage wurde mit dem Säen bei einem ersten Besuch gelegt. In einer Woche soll das Ergebnis gegessen werden: möglichst auf Butterbrot.

„Die Natur ist toll“, sagt Lindner. Deren Vielfalt zu zeigen, ist ein Ziel des Wettbewerbs Entente Florale. Bei dem hat Kitzingen 2013 auf Bundesebene Gold geholt und tritt in diesem Jahr gegen die europäische Konkurrenz an.

Die Vielfalt zeigen, das will der Stadtgärtner auch den Kleinsten in den Kindergärten. Für einen ersten Einblick besonders geeignet, ist offenbar die Kresse. Auch, weil das Ergebnis in acht Tagen nicht nur sichtbar ist, sondern auch gegessen werden kann.

Vor dem Essen kommt aber erst einmal die Arbeit. Das Material hat sich Lindner beim Röders Konrad aus Etwashausen besorgt. Der ist Spezialist in Sachen Kresse und mit dabei, wenn es um den europäischen Wettbewerb geht, wie Lindner den Großen im Kindergarten Repperndorf erzählt hat.

Die staunten erstmal nicht schlecht, dass Lindner als Gärtner ausgerechnet die Erde vergessen hatte. Kein bisschen hatte er dabei: „Nur so komisches weißes Zeuch.“ Dazu Schälchen und eine Gießkanne, die für die kleinen Schälchen doch ein bisschen groß daher kam. Dann aber war schnell alles klar: Schälchen mit Wasser füllen – mit der Riesengießkanne gar nicht so leicht – dann das weiße Zeuch rein, das Lindner als Perlite oder Vulkangestein vorstellte. Auf die spannende Frage eines Nachwuchsgärtners, wie das Zeuch aus dem Vulkan gekommen und dann so klein, leicht und weiß geworden ist, ging Lindner vermutlich rein aus Zeitgründen nicht näher ein.

Arbeitsteilig wurde das herkunftstechnisch ungeklärte Vulkangestein in die Schälchen mit Wasser verteilt und dann die Kressesamen eingestreut. Schon waren die ersten Schälchen fertig. Dass man statt der vulkanischen Variante auch Papiertaschentücher oder Watte als Unterlage verwenden kann, kam bei den Kinder besonders gut an. Nach einer Viertelstunde war die Pflanzaktion gelaufen.

„Was wir jetzt noch brauchen, ist die Sonne, die die Pflanzen wachsen lässt“, sagte Lindner. Dann hat er noch was von Photosynthese und Chlorophyll erzählt, was für den Nachwuchs aber geschätzte zwölf Jahre zu früh kam und eher Fragezeichen in den Gesichtern hinterließ. Dann wanderten die Schälchen auf ein Schränkchen direkt am Fenster. Bis in einer Woche, wenn Lindner wieder kommt, zum Butterbrot mit Kresse.

Bis dahin ist auch die Frage geklärt, was die Sonne mit „fertiger Kresse“ anstellt. Ein Schälchen mit grünen Pflänzchen steht warm in der Sonne am Fenster, ein anderes wurde in den kühlen und dunklen Kühlschrank verfrachtet.

Was dabei rauskommt? Mehr in einer Woche.

Lindners Gartentipp

Gehölzschnitt: Forsythien, Zierjohannisbeeren und einige andere Frühjahrsblüher sind bald verblüht. Jetzt ist die richtige Zeit um diese Sträucher zurückzuschneiden und auszulichten.

 
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