
"Wohnen am Klostergarten" könnte das neueste Baugebiet der Stadt Dettelbach werden. Dabei hat es große Chancen zur ruhigsten Wohngegend der Stadt zu werden, liegt es doch direkt neben dem Friedhof.
Noch ist aber alles offen, denn der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend gerade erst den Aufstellungsbeschluss zur Erstellung eines Bebauungsplanes gefasst. Damit ist klar: Die Stadt möchte auf der knapp einem Hektar großen Fläche östlich des Friedhofs in Klosternähe die Voraussetzung für Wohnbebauung schaffen.
Bis dort erste Häuser stehen, ist es allerdings noch ein weiter Weg. Denn Grundvoraussetzung für Baugebiete, so ein Beschluss des Stadtrats, ist der Erwerb der Flächen durch die Stadt, was, so dürften die Aussagen von Bürgermeister Matthias Bielek zu werten sein, kurz bevor steht, aber noch nicht ganz umgesetzt ist.
Dennoch sind die Voraussetzungen für ein allgemeines Wohngebiet gut, denn die intensiv landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt mitten im östlichen Stadtgebiet und ist auch im integrierten nachhaltigen städtebaulichen Entwicklungskonzept für die weitere Innenentwicklung vorgesehen. Wie ein Bebauungsplan dann einmal aussehen könnte, ist der nächste Planungsschritt. Da die Fläche weniger als zwei Hektar groß ist, kann der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren durchgeführt werden.
Sollten die Grunderwerbsgespräche noch scheitern, dann kann der Beschluss jederzeit wieder gestoppt werden, sollte angrenzende landwirtschaftliche Flächen noch dazu gekauft werden können, ist auch eine Erweiterung möglich.
Vor allem wegen der Nähe zum Friedhof erhob Raimund Sauer Bedenken und wünschte sich einen Schutzstreifen zwischen künftiger Bebauung und Friedhofsmauer. Auch die Bebauung sollte entsprechend ausgeführt werden. Das, so Bielek, werde alles im Bebauungsplanverfahren geregelt. Der Plan werde dem Stadtrat vorgelegt, so dass dort dann entsprechende Vorgaben gemacht werden könnten. Zudem sei nicht angedacht, hier Wohnblocks zu erstellen, sondern eher eine leicht verdichtete Bebauung, etwa mit Reihenhäusern.
Auch die von Hermann Göb befürchtete Einschränkung einer Erweiterung des Friedhofs wies Bielek zurück: Zum einen könnten entsprechende Flächen im neuen Plan ausgewiesen werden, zum anderen gehe der Trend gerade in die andere Richtung, es würden vermehrt Flächen auf dem Friedhof frei. Der Aufstellungsbeschluss fiel einstimmig.