Der große Ausflug der Ruheständler Volkach hatte heuer das thüringische Meiningen zum Ziel, wie in einer Pressemitteilung berichtet wird. Die über 1000-jährige Stadt im Werratal wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts von Herzog Georg II. zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren Deutschlands gemacht. Das Theater und die Hofkapelle als Orchester zeugen noch heute davon.
„Geburtshaus“ der Thüringer Klöße wurde besichtigt
Bei schönem Wetter ging es am Vormittag auf einen geführten Stadtrundgang. Traditionsreiche Fachwerkhäuser wie das Zunfthaus, die Post, das Büchnersche Hinterhaus und das Schlundhaus, in dem der Sage nach die Thüringer Klöße „erfunden“ wurden, die hier Hütes genannt werden, beeindruckten die Besucher ebenso wie die großen Palais. Auf der Orgel der Stadtkirche haben schon Brahms und Reger gespielt.
Der Nachmittag gehörte dem Museum im Schloss Elisabethenburg. Hier galt das Interesse einerseits den historischen Räumen wie der Schlosskirche, dem Marmorsaal und den Wohnräumen der herzoglichen Familie, aus der auch Adelheid hervorging, die Königin von Großbritannien wurde. Dann faszinierten die Ausstellungen zur Musikgeschichte Meiningens, über Musiker wie Johann Ludwig Bach, Richard Wagner, Hans von Bülow, Johannes Brahms, Richard Strauß und Max Reger, dessen Arbeitszimmer gezeigt wurde und eine Musikinstrumenten-Sammlung, die kostbare historische Instrumente sehen und hören ließ. Hoch über der Schlossanlage bildete „Europas schönstes Barockcafé“ mit seinen herrlichen Deckenstuckaturen den Abschluss vor der Rückfahrt – rechtzeitig vor dem Unwetter, das später in Meiningen und Umgebung Straßen unter Wasser setzte.