Das Rote Moor, in Hessen liegend, war unser Ausgangspunkt. Es wurde bis 1984 durch den Torfabbau stark dezimiert. Nun versucht man die ehemaligen Abbauflächen wieder so zu gestalten, dass sich wieder ein größeres Moor bildet. Dazu wurden Entwässerungskanäle zurückgebaut und aufkommende Bewaldung entfernt. Die aufgestellten Informationstafeln entlang unseres Wanderweges bieten interessante Erklärungen dazu. Es bleibt noch viel zu tun.
Wir starteten unsere Wandernug am Haus des NABU vom Parkplatz Moorhof. Unser Wanderweg Nr. 3 führte im ersten Teil auf einem Bohlenweg durch das Moor, den Karpatenbirkenwald bis zu einem Aussichtsturm. Am Weg stehen zahlreiche Tafeln, auf denen Fauna und Flora des Moors und die Bedeutung des Moors erklärt werden.
Kurz danach verließen wir das Moor und wanderten Richtung Wasserkuppe den mit 950m höchste Berg der Rhön, den wir in einiger Entfernung vor uns sahen. Auf naturbelassenen Wegen ging es durch Wiesen weiter. Diese Wiesen werden nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet und beweidet. Dies zeigt sich an der großen Zahl der verschiedenen Blühpflanzen. Die Menge von Wiesenknöterich sind einer der vielen Hingucker gewesen, aber auch das Knabenkraut und der Sommer Löwenzahn sowie die Ährige Teufelskralle begeisterten uns. Auf dem weiteren Weg kamen wir zur Wüstung Mohr. Hier stand einst ein Dorf mit 36 Häusern. Es wurde im 30-jährigen Krieg durch kroatische Truppen zerstört, niedergebrannt und nicht mehr aufgebaut. Von hier war es nur noch ein kurzer Weg bis zum NABU-Haus, wo wir unsere Autos geparkt hatten. Eine Einkehr in die Gaststätte war nach dieser Tour angezeigt und eine Stärkung dringend notwendig.
Das Wetter war ideal, da wir früh aufgebrochen waren, genossen wir anfangs noch die Morgenkühle, die Tagestemperatur von 28°C war auch angenehm. Zwölf Wanderer hatten sich auf den Weg begeben und den weiten Anfahrtsweg nicht bereut.
Von: Horst Hoffmann (Wanderwart, Steigerwaldklub Castell)