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Rödelsee
Rhönerinnen verzaubern im Dirndl
Aus dem Kreuzgang heraus erklangen die Fanfaren und Trompeten des Wiesenbronner Spielmannszugs.
Foto: Hartmut Hess | Aus dem Kreuzgang heraus erklangen die Fanfaren und Trompeten des Wiesenbronner Spielmannszugs.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 22.08.2024 02:42 Uhr
Im Dirndl spielten sich die vier Rhönerinnen Edith Hüttner, Angelika Enders, Theresa Seiffert und Ilona Zirkelbach in die Herzen der Zuhörenden.
Foto: Hartmut Hess | Im Dirndl spielten sich die vier Rhönerinnen Edith Hüttner, Angelika Enders, Theresa Seiffert und Ilona Zirkelbach in die Herzen der Zuhörenden.

Draußen herrschte Dauererregen, aber drinnen beste Stimmung beim Sänger- und Musikantentreffen auf dem Schwanberg. Statt dem Schlosshof war heuer die St. Michaels-Kirche  die Location und Organisator Reinhard Hüßner fand, dass die Musiker mit ihren Stücken auch ein Stück weit Gott loben würden.

Zum Auftakt spielten die Kärwemusikanten aus Wiesenbronn mit einem Schottisch und Priorin Ursula Buske begrüßte rund 100 Zuhörende zu der traditionellen Veranstaltung, zu dem auch Schwester Dorothea Krauß seit Jahren organisatorisch beiträgt. Sofort in die Herzen des Publikums spielten sich das Quartett "Kaufmannsware". Ilona Zirkelbach verriet, dass der Name auf ihrem ehemaligen Familiennamen Kaufmann beruht.

Mit Edith Hütter, Angelika Enders und der Nichte Theresa Seiffert ließen die Frauen aus der Rhön musikalisch den Monaco Franze als den ewigen Stenz aufleben. Sie begeisterten mit einem Potpourri und sprachen manchen aus dem Herzen mit ihrem Song "Alles wegen die Leut".

Einen musikalischen wie auch geografischen Kontrast dazu bildete das Trio Sameds aus dem letzten Zipfel Unterfrankens. Das Ehepaar Hedwig Eckert und Burkard Eckert sowie Edmund Berlinger kamen in einem mittelalterlichen Outfit daher, im Gegensatz zu dem feschen Rhönerinnen in ihren Drindl. Eine besondere Flöte oder Holzklappschuh der Kreisheimatpflegerin, die Lyra-Gitarre des Orgelbauers und der Brummtopf Berlingers, solche Instrumente hört und sieht man höchst selten und sie sehen sich als Bewahrer von Kulturgut. Nach gut Stunden bester musikalischer Unterhaltung durch fränkische Volksmusik beendete das gemeinsam gesungene Lied "Kein schöner Land" die Musikveranstaltung in besonderen Mauern.

Das Musikantentreffen stand heuer unter dem Motto des so genannten Bauernkriegs des Jahres 1525. Dazu passend erklangen aus dem Kreuzgang heraus die Klänge der Fanfarenbläser und Trommler des Wiesenbronner Spielmannszugs. "Dabei war das gar kein Bauernkrieg", informierte Reinhard Hüßner, vielmehr hatten damals viele Handwerker, Weinbauern und vor allem Städter den Aufstand geprobt. Sie hätten sich gegen wirtschaftliche Verwerfungen und politische Unmündigkeit gerichtet.

Das Trio 'Sameds' mit Edmund Berlinger, Hedwig Eckert und Burkard Eckert sehen sich musikalisch als Bewahrer von Kulturgut.
Foto: Hartmut Hess | Das Trio "Sameds" mit Edmund Berlinger, Hedwig Eckert und Burkard Eckert sehen sich musikalisch als Bewahrer von Kulturgut.
Die Wiesenbronner Kärwemusikanten waren eingesprungen und intonierte Volkslieder.
Foto: Hartmut Hess | Die Wiesenbronner Kärwemusikanten waren eingesprungen und intonierte Volkslieder.
 
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