Die Feuerwehr im Wiesentheider Ortsteil Reupelsdorf bekommt ein neues Gerätehaus. Das hatte der Wiesentheider Gemeinderat vom Grundsatz her bereits genehmigt. Nun wurde in der jüngsten Sitzung nach einigem Hin und Her auch die Frage des Standorts geklärt. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe des Gemeinschaftshauses, jedoch nicht an der zunächst anvisierten Stelle. Neuer Platz wird der Bereich des momentanen Bolzplatzes sein, der sich nördlich der Sportanlage, zum Dorf hin befindet.
Die Entscheidung dazu verfolgten gut 20 Aktive der Reupelsdorfer Wehr im Rathaus mit. Bürgermeister Klaus Köhler begrüßte sie als Zuhörer und begründete in der Sitzung die Wende beim Thema Standort. Zunächst war vorgesehen, das Gebäude westlich des Gemeinschaftshauses, in Richtung der Straße nach Wiesentheid, zu errichten. Als Anschluss war eine zusätzliche Ausfahrt auf die Staatsstraße vorgesehen, eine Kreuzung, die das künftige Baugebiet auf der Gegenseite mit angebunden hätte.
Es gibt ausreichend Platz
Das Ganze wurde von Seiten der Behörden als schwierig beurteilt, weil die Kreuzung nach dem bestehenden Ortsschild läge. Planung und Genehmigung hätten viel Aufwand und Zeit bedeutet, so Bürgermeister Köhler, also habe man nach Gesprächen mit der Wehr und dem FC Reupelsdorf den neuen Standort für das Gerätehaus ins Visier genommen. Das früher als Bolzplatz genutzten Stück biete genügend Platz, die Synergien mit dem benachbarten Gemeinschaftshaus lassen sich ebenso verwirklichen. Die dortigen sanitären Einrichtungen sollen mit genutzt werden, ein Raum für Besprechungen steht ebenso zur Verfügung.
Die Gemeinderäte stimmten später einstimmig für die "überraschende Alternative", wie Hans Müller vom Bürgerblock meinte. Er kritisierte die Auflagen und Einwände der Behörden zur ursprünglichen Planung mit der Ausfahrt auf die Kreisstraße. Auch für Andreas Laudenbach (Pro Wiesentheid) wäre der erste Vorschlag der bessere gewesen. Wichtig sei, dass die Wehr mit eingebunden sei und dass nun gebaut werden könne. Die Kosten für das neue Gerätehaus wurden einst auf etwa eine Million Euro geschätzt.
Außerdem erließ der Gemeinderat einen Nachtrag zum Haushalt, der durch den Erwerb des 18.000 Quadratmeter großen Fehrer-Areals im Industriegebiet von der Kommune notwendig wurde. Für den Etat wurde die außerplanmäßige Aufnahme eines Kredits in Höhe von 600.000 Euro genehmigt, die zum Decken der 3,3 Millionen Euro teuren Investition nötig ist.
Grundstück für den Bauhof
Bürgermeister Köhler erläuterte in der Sitzung den Kauf des Grundstücks. Auf der umfassenden Fläche im Gewerbegebiet will der Markt in Zukunft nicht nur seinen Bauhof einrichten. Auf den am neuen Platz vorhandenen rund 9.000 Quadratmetern Lagerfläche will die Gemeinde ihre an verschiedenen Stellen in Wiesentheid und den Ortsteilen verteilten Gegenstände zentral unterbringen. Gleichzeitig, so Köhler, will die Gemeinde frei bleibende Flächen dort an Firmen vermieten, oder verkaufen.
Dazu zeigte der Bürgermeister auf, wie das im Anschluss daran gelegene Grundstück erschlossen und als Fläche für Gewerbe genutzt werden soll. Die Räte begrüßten den Erwerb als richtige Entscheidung und forderten die Vermietung oder den Teilverkauf von Flächen. Generell böte das Ganze Raum für neue Entwicklungen im Markt, hieß es.